Gastronomie: Rückkehr zur normalen Mehrwertsteuer führt wohl zu Preiserhöhungen

Seit Monaten herrscht die Unsicherheit, wie es mit den Gastronomiebetrieben weitergeht. Grund dafür ist die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer von sieben auf 19 Prozent. Auch viele Restaurants im Saarland fürchten, bald schließen zu müssen. Der Branchenverband prognostiziert steigende Preise.

Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie ist im Januar wieder von sieben auf 19 Prozent angestiegen. Die Ampelkoalition hatte eine Verlängerung des niedrigeren Steuersatzes abgelehnt. Diese Entscheidung versetzt Gastronomiebetrieben in ganz Deutschland einen schweren Stoß. Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger hat sich im vergangenen Jahr dafür eingesetzt, den Steuersatz niedrig zu halten, scheiterte jedoch.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga befürchtet nun eine Schließung von bis zu 250 Gastronomiebetrieben im Saarland. Diese hatten sich von Pandemie und Energiekrise noch nicht ganz erholt.

Prognose Preiserhöhung

Die gestiegenen Mehrwertsteuerkosten würden voraussichtlich an die Kunden weitergegeben, vermutet Frank Hohrath, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Saar. Und nicht nur die: Auch der Mindestlohn ist angestiegen und die anderen Kosten erhöhen sich. Diese würden vermutlich auch auf die Kunden umgelagert. Das bedeutet jedoch, dass weniger Gäste kommen würden.

Aber nicht jeder Gastronom zieht direkt im Januar die Preise an. Florian Bassler hat ein Restaurant am Ilseplatz in Saarbrücken. Er ist der Meinung, dass es eine Möglichkeit gebe, nicht alle Kosten auf die Gäste zu verlagern. Vielmehr nutzt er den Januar, um neu zu kalkulieren und danach die Preise gegebenenfalls anzupassen.

Januar, Februar und März seien generell schwierige Monate für die Gastronomie, sagt Bassler. Wenn so früh die Preise steigen würden, wäre es für das Geschäft schwierig. Trotzdem ist er sicher, dass er auf kurz oder lang die Preise anziehen müsse.

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Ein Thema in der "Morningshow" am 03.01.2024 auf SR 1.

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