Eine Kleinstadt im Nordosten der USA, 1973. Die Ehe von Ben und Elena Hood steckt in der Krise. Der biedere Angestellte Ben Hood hat eine frustrierende Affäre mit der resoluten Nachbarin Janey Carver, doch seine Frau Elena ahnt es. Seine pubertierende Tochter spielt Doktorspiele mit deren Söhnen, und Bens Ältester ist unglücklich in eine verwöhnte Mitschülerin verliebt. Während ein heftiger Eissturm aufzieht, erleben die Hoods tragische und tiefe Gefühle, die sie verändern werden.
New Canaan/Connecticut, 1973. Während Präsident Nixon in der Watergate-Affäre seine Glaubwürdigkeit verliert, spielt sich in der Vorort-Idylle der Familie Hood ein ähnliches Drama ab. Der biedere Angestellte Ben Hood hat eine frustrierende Affäre mit der resoluten Nachbarin Janey Carver, doch seine Frau Elena ahnt es. Die pubertierende Tochter Wendy hält Politiker und ihre Eltern für verlogen. Unbefangen lässt sie sich mit den Carver-Jungen auf Doktorspiele ein. Der sensible Mikey leidet an der Gefühlskälte seiner vermeintlich so freimütigen Mutter. Sein kleiner Bruder Sandy reagiert sich durch gewalttätige Spiele ab. Zu Thanksgiving kehrt auch der College-Student Paul heim. Er spürt die Ehekrise seiner Eltern und geht seinem Vater aus dem Weg. Am nächsten Tag setzt Paul sich nach New York ab, um Libbets Casey, eine verwöhnte Schulfreundin, zu treffen. In der vermeintlich sturmfreien Bude erwartet ihn jedoch schon sein Freund George. Während an der Ostküste ein schwerer Eissturm aufzieht, geraten auch die Hoods in heftige Turbulenzen. Elena hat Ben wegen seines Seitensprungs zur Rede gestellt. Im Streit gehen sie zu einer Cocktailparty, die sich als Partnertauschbörse entpuppt. Frustriert betrinkt sich Ben, Elena lässt sich von Janeys Mann Jim verführen. Zu Hause findet sie ihre Tochter friedlich mit Sandy kuschelnd im Ehebett vor. Sandys Bruder Mikey wandelt als einsamer Poet durch die vereisten Straßen. Ein tragisches Unglück führt dazu, dass sich die Hoods im kalten Licht des nächsten Morgens erstmals wieder offen in die Augen schauen.Der taiwanesische Regisseur Ang Lee („Das Hochzeitsbankett“, „Sinn und Sinnlichkeit“, „Brokeback Mountain“) adaptierte Rick Moodys Roman über die bitteren Früchte der sexuellen Revolution als melancholische Spurensuche. In unterkühlten und raffiniert-impressionistischen Bildern illustriert er den weiten Weg der Selbstfindung inmitten eines Netzes von Konventionen. Eine bittersüße Studie über Lüge und Wahrheit, die Illusion von Geborgenheit und die Kälte des Individualismus. „Der Eissturm“ gewann bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1997 in der Kategorie Bestes Drehbuch und war als bester Film für die Goldene Palme nominiert.
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