Ludwigspark: Land gewährt Sonderkredit
Die Sanierung des Ludwigsparkstadions kann offenbar weitergehen. Die Landesregierung stimmte am Dienstag einem Sonderkredit zu, der nötig ist, um die Finanzierungslücke in Höhe von acht Millionen Euro zu schließen. Das teilte die Stadt Saarbrücken mit.
28 statt 20 Millionen Euro - so viel wird die Fertigstellung des Ludwigsparkstadions kosten. Doch woher die Mehrkosten in Höhe von acht Millionen Euro kommen sollten, war bislang noch nicht geklärt. Die Landesregierung hat nun Möglichkeiten für Sonderkredite eröffnet. Nach Auskunft des Innenministeriums sollen diese Kredite für Investitionen zur Verfügung stehen, die für das gesamte Land von großer Wichtigkeit sind. Demnach - so die Sprecherin des Ministeriums gegenüber dem SR - kann von der Landeshauptstadt auch ein entsprechender Antrag für den Bau des Ludwigsparks gestellt werden.
Der zuständige städtische Werksausschuss hat in der vergangenen Woche bereits mit breiter Mehrheit beschlossen, Aufträge für die nächsten Planungsphasen mit einem Volumen von rund 740.000 Euro zu vergeben. Zudem hat der Ausschuss beschlossen, weiterführende Planungsleistungen mit einem Auftragsvolumen von rund 1,1 Millionen Euro EU-weit auszuschreiben. Ein Zeitplan zum Weiterbau wurde aber nicht genannt.
Workshop-Ergebnis wird umgesetzt
Mitte Mai hatten sich die Teilnehmer eines Workshops zum Ludwigsparkstadion darauf verständigt, dass die vorliegenden Planungen zum Umbau des Stadions vorangetrieben werden sollen – mit dem Ziel, ein funktionsfähiges und zukunftsfähiges Stadion für die Landeshauptstadt und das Saarland zu realisieren. Dabei sollten die Planungen die bereits erfolgten Genehmigungen nicht gefährden. Zu den Teilnehmern gehörten Vertreter der Landeshauptstadt, der Fraktionen im Stadtrat, des Aufsichtsrates der Stadiongesellschaft, des Planungsbüros gmp und des 1. FC Saarbrücken.
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) sagte, „die Kostensteigerung hat den Umbau des Ludwigsparkstadions zum Stocken gebracht und viele Fragen aufgeworfen. Wir konnten nach sachlichen und konstruktiven Diskussionen schließlich mit allen Beteiligten einen breiten Konsens darüber erreichen, wie wir die Arbeiten fortführen wollen. Das ist der richtige Weg. Wir verhindern einen dauerhaften Baustopp, der nur zu weiteren nicht kalkulierbaren Kosten geführt hätte."
Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 27.06.2017 berichtet.