Ludwigspark-Erweiterung verzögert sich
Eigentlich hätte der Tribünen-Umbau im Saarbrücker Ludwigspark längst beginnen sollen, um die Besucherkapazität des Stadions zu erhöhen. Doch passiert ist bislang nichts – auch, weil sich der 1. FC Saarbrücken als Mieter finanziell nicht beteiligen will.
Vor einem Jahr hatte der Saarbrücker Stadtrat grünes Licht für die Sanierung und den Ausbau des Saarbrücker Ludwigsparkstadions gegeben. Neben dem neuen Rasen, der im Sommer verlegt wurde, soll auch die Kapazität des Stadions von aktuell 16.000 auf 18.500 Zuschauer erhöht werden.
FCS will sich finanziell nicht beteiligen
Ursprünglich war der Plan des städtischen Gebäudemanagementbetriebes (GMS), in einer ersten Bauphase in der zurückliegenden Winterpause die Westtribüne umzubauen. Sitzplätze sollten dort zu Stehplätzen werden, um dadurch ein Plus von 700 Zuschauern generieren zu können. Doch passiert ist bislang nichts.
Als Grund teilte die Stadt als Eigentümerin auf SR-Anfrage mit, dass sich die Situation geändert habe. Denn der 1. FC Saarbrücken wolle sich als Mieter des Stadions finanziell nicht an den Umbaumaßnahmen beteiligen. Zuvor war man mit dem Verein darüber in Verhandlungen gewesen.
Nun sei das Ziel, "die Voraussetzungen für einen vollumfänglichen und zweitligatauglichen Ausbau alleine zu realisieren", teilte die Stadt auf SR-Anfrage mit. Dazu befinde sich der GMS im Austausch mit der DFL.
Fans müssen vorerst weiter mit den "Kuhweiden" leben
Und auch der Umbau der Nordtribüne verzögert sich. Die dort schwarz abgehängten Freiflächen – in Fankreisen spöttisch „Kuhweiden“ genannt – hätten in der kommenden Sommerpause endlich verschwinden sollen. Damit würde die Stadionkapazität um weitere 1700 Plätze steigen.
Doch dieser Plan ist laut Stadt für 2025 definitiv auf Eis gelegt. Es könnten „in diesem Jahr keine weiteren tiefgreifenden baulichen Veränderungen an der Nordtribüne vorgenommen werden." Heißt: Die Fans müssen sich auf unbestimmte Zeit weiter mit den ungeliebten „Kuhweiden“ abfinden.
Andere Sportstätten vorrangig
Neben der Absage des FCS, sich finanziell an den Umbauten beteiligen zu wollen, seien die 2026 im Saarland stattfinden Special Olympics ein weiterer Grund für die Verzögerungen. Dabei würden auch verschiedene Sportanlagen der Landeshauptstadt genutzt. „Diese müssen zwingend bis zum Jahresanfang 2026 vollständig vorbereitet und hergestellt werden, so dass für diese Sportstätten eine Priorisierung vorzunehmen war“, heißt es aus der Stadtverwaltung.
Über dieses Thema berichtet auch die SR info Rundschau auf SR 3 Saarlandwelle im Radio am 03.02.2025.