So kann es der 1. FC Saarbrücken noch auf den Relegationsplatz schaffen
Der 1. FC Saarbrücken will den Relegationsplatz trotz des Dämpfers in München noch aus eigener Kraft erreichen. Möglich ist das – wenn auch schwierig. Denn der FCS bekommt es schon am Mittwochabend mit einem direkten Konkurrenten zu tun. Im Mai warten dann zwei aktuelle Spitzenteams auf die Blau-Schwarzen. Worauf es jetzt ankommt.
Nach dem 1:1-Dämpfer gegen 1860 München am vergangenen Samstag will der 1. FC Saarbrücken ab sofort keine Chance mehr liegenlassen. Denn noch können die Blau-Schwarzen den Relegationsplatz aus eigener Kraft erreichen – und sich den Traum vom Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga doch noch erfüllen. "Jetzt zählen nur noch Siege", sagte FCS-Trainer Rüdiger Ziehl am Sonntag in der sportarena im SR Fernsehen.
FCS-Keeper Schreiber: "5 Endspiele ab jetzt"
Das bekräftigte auch Saarbrückens Keeper Tim Schreiber nach dem Remis in München. "Sehr bitter. 5 Endspiele ab jetzt. Wir machen weiter!!!", ließ die 21-jährige Leihgabe von RB Leipzig wissen. Tatsächlich muss sich der Drittligist die Frage gefallen lassen, weshalb eine frühe Führung gegen die Münchner Löwen trotz Überzahl in der gesamten zweiten Hälfte nur noch verwaltet wurde – und man sich dann auch noch den späten Ausgleichstreffer einfing.
"Durch die Ergebnisse letzte Woche war klar, man kann sich vielleicht einen Ausrutscher erlauben. Dass er so schnell kommt und so unnötig kommt, ist ärgerlich", so Ziehl. Klar sei deshalb jetzt auch: Einen weiteren Ausrutscher darf es nicht mehr geben, sonst geht der Kampf um den möglichen Aufstieg ohne den Saarbrücker Traditionsverein weiter.
Wie sich der FCS Platz drei noch sichern kann
Kein leichtes Unterfangen – denn die Blau-Schwarzen haben im Endspurt noch einige schwierige Aufgaben vor der Brust. Die erste folgt schon am Mittwochabend. Um 19.00 Uhr empfängt der FCS Rot-Weiss Essen zum Nachholspiel im Saarbrücker Ludwigsparkstadion. Essen hat dank eines Siegs gegen Mannheim am Sonntag gerade erst den FCS in der Tabelle überholt und schielt ebenso auf den Relegationsplatz.
Mit einem Sieg könnte der FCS bereits auf Platz 4 vorrücken, zwei Zähler hinter Preußen Münster. Macht der FCS auch seine Hausaufgaben gegen den Halleschen FC am kommenden Samstag – und punktet Preußen Münster ebenso –, kommt es vor allem auf den Ausgang des direkten Duells zwischen Münster und Saarbrücken an. Am 5. Mai könnte der FCS den Aufsteiger mit einem Sieg überholen.
Showdown am 18. Mai in Regensburg
Gewinnt der FCS dann noch gegen das Tabellenschlusslicht SC Freiburg II, kommt es am 18. Mai zum Showdown in Regensburg: Siegt der FCS gegen den aktuell Tabellenzweiten, ist ihm der Relegationsplatz sicher. Im besten Fall könnte es sogar noch um einen direkten Aufstiegsplatz gehen: Leistet sich Regensburg wiederholt Patzer, könnte der FCS – vorausgesetzt, er gewinnt tatsächlich alle vorherigen Spiele – auch direkt hochgehen.
Relegation gegen Kaiserslautern?
Auf einen Gegner in der Relegation könnte der FCS nach seinen Erfahrungen im DFB-Pokal wohl gut verzichten: den 1. FC Kaiserslautern. Der kämpft aktuell ebenfalls um den Relegationsplatz. Allerdings geht es für die Roten Teufel darum, die Klasse zu halten. Bis sich die Fans darüber Gedanken machen, sollte der Blick aber erstmal auf das Heimspiel gegen Essen gerichtet sein.
Über dieses Thema hat auch die sportarena im SR-Fernsehen am 21.04.2024 berichtet.