Maden an einer braunen Mülltonne (Foto: IMAGO / Shotshop)

Was tun gegen Maden in der Biotonne?

Ute Kunsmann   19.08.2022 | 08:42 Uhr

Maden bevölkern gerade unzählige Biotonnen. Während andere vor der aktuellen Hitze weglaufen, zieht sie die weißen Larven förmlich an. Mit ein paar Tipps kann man eine Madenplage aber abwehren.

Biotonnen sind der optimale Tummelplatz für Fliegen. Dort bilden organische Abfälle wie Obst oder Gemüse Faulgase und Geruchsstoffe, auf die die Fliegen regelrecht abfahren. Meist sind es Frucht-, Schmeiß- oder Stubenfliegen.

Landen Fliegenlarven erst einmal in der Biotonne, bilden sich schnell unzählige weiße Maden, die am Boden und an den Wänden krabbeln. Eine Fliege kann nämlich alle paar Tage über 100 Eier legen. Das ist unappetitlich, unhygienisch und sogar ungesund, weil Maden Krankheiten übertragen können. Deshalb ist schnelles Handeln angesagt.   

Hausmittel gegen Maden 

Für die Bekämpfung von Maden empfiehlt sich vor allem Essigwasser. Dazu mischt man Essigessenz und Wasser und sprüht es auf den Boden der leeren Biotonne, auf die Wände und die Unterseite des Deckels. Die Tonne sollte vorher gründlich  gereinigt werden – notfalls mit dem Gartenschlauch aussprühen – und danach unbedingt gut trocknen.

Auch Kochsalz ist ein gutes Hausmittel gegen Maden. Es belastet allerdings später den Kompost. Bewährt haben sich außerdem Gesteinsmehl, Löschkalk und spezielles Biotonnenpulver aus dem Handel, das man über die Maden streut.        

Was Fliegen gar nicht mögen sind ätherische Öle wie Teebaum-, Lavendel- oder Zitrusöl. Damit wischt man den Rand und Deckel der Tonne mit einem Lappen, der zuvor mit diesen Ölen oder auch mit Essig getränkt wurde.                               

Damit keine Fliegen in die Tonne gelangen, sollte der Deckel immer geschlossen sein und dabei gut sitzen. Für viele Tonnen gibt es im Handel auch geruchs- und fliegendichte Gummidichtungen. Manche Biotonnen kann man damit nachzurüsten.

Die Tonne muss trocken sein

Für die Biotonne sollte man vor allem im Sommer einen möglichst kühlen, schattigen Standort wählen wie Garage oder Keller. In der Tonne selbst ist Trockenheit das oberste Gebot. Dazu legt man am besten Zeitungspapier auf den Boden und später auch einzelne Papierlagen auf die Abfallschichten.

Sinnvoll ist zudem, Bioabfälle bereits in der Küche in Papier einzuschlagen oder in alte Papiertüten vom letzten Einkauf beim Bäcker oder Metzger zu stecken.

Der Entsorgungsverband ZKE bitte aber ausdrücklich darum, dass Verbraucher keine (Bio-)Kunststofftüten einwerfen, auch wenn auf diesen ausdrücklich „kompostierbar“ oder ähnliches vermerkt ist. Diese Tüten können in den Anlagen nicht verarbeitet werden.

Feuchtigkeit kommt oft auch durch Grünschnitt, der im Sommer sehr häufig in der grünen Tonne landet. Deshalb Rasenschnitt erst noch in der Sonne welken lassen und dann in die Tonne füllen. Das Gleiche gilt natürlich für Laub und Heckenschnitt oder verwelkte Blumen aus der Vase – auch die zuerst trocknen lassen.

Was in die Biotonne soll – und was nicht

Das gehört in die Biotonne:

  • Obst- und Gemüseabfälle aus der Küche
  • ungekochte Speisereste
  • Eierschalen
  • Kaffee- und Teereste
  • Papierküchentücher
  • Unkraut und Rasenschnitt
  • Laub und Heckenschnitt
  • Schnitt- und Topfpflanzen
  • Katzen- und Kleintierstreu (nur biologisch abbaubar)

Das gehört nicht in die Biotonne:

  • Milchprodukte und andere flüssige Abfälle
  • Wegwerf-Windeln (auch Bio-Produkte)
  • Zigarettenreste
  • Bio-Kunststofftüten
  • Katzenstreu (nicht kompostierbar)
  • Kot von Tieren

Bei Wurst- und Fleischreste, Tierabfälle und Knochen und gekochten Speiseabfällen spielt nicht die Tonne, sondern die nächste Leerung. Aus hygienischen Gründen sollen diese Art von Abfällen so entsorgt werden, dass sie möglichst schnell abtransportiert werden. Das gilt sowohl bei der Zentrale Kommunalentsorgung (ZKE) also auch für den Entsorgungsverband Saar (EVS).

Aus Bioabfällen lässt sich wertvoller Dünger für den eigenen Garten herstellen. Wer keinen hat, der sollte den Biomüll sauber trennen. Dadurch entlastet man die Restmülltonne und spart somit viel Geld.

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19.08.2022, 08:38 Uhr
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Textes hieß es, dass Wurst- und Fleischabfälle sowie gekochte Speisereste nicht in der Biotonne entsorgt werden dürften. Korrekt ist jedoch, dass diese Abfälle sowohl in die Bio- als auch in die Restmülltonne dürfen, abhängig davon, welche als nächstes geleert wird. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

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