Wie entsorge ich mein Poolwasser richtig?

An heißen Sommertagen war der Pool eine willkommene Abkühlung. Aber was passiert mit dem Wasser jetzt, wo der Herbst vor der Tür steht und die Badezeit vorbei ist? Einfach den Stöpsel ziehen? Das ist in der Regel nicht erlaubt – für die Entsorgung gibt es einiges zu beachten.

Wenn die Freibäder gut besucht sind, ist der Sprung ins kühle Nass vor der eigenen Haustür purer Luxus. Swimming-Pools im eigenen Garten sind in den vergangenen Jahren im Saarland immer beliebter geworden. Mit dem Anbruch der kalten Jahreszeit hat sich das Baden im heimischen Schwimmbecken aber schnell erledigt – das Poolwasser muss weg. Wäre es da nicht sinnvoll, einfach den Stopfen zu ziehen und das Wasser noch zum Bewässern des Rasens zu nutzen?

Im Normalfall Entsorgung über Kanalisation

So einfach ist es nicht, teilt die Stadt Neunkirchen mit. Denn bei Poolwasser handelt es sich um häusliches Schmutzwasser – egal, ob zur Reinhaltung des Pools Chemikalien eingesetzt wurden oder nicht. Deshalb muss das Wasser in der öffentlichen Kanalisation entsorgt werden. Wer sich nicht an diese Vorgabe hält, begeht demnach eine Ordnungswidrigkeit.

Poolwasser wird für die Pflege und Desinfektion oft chemisch behandelt, etwa mit Chlor und/oder Bioziden. Solche Mittel enthalten meist Inhaltsstoffe, die laut Umweltbundesamt zum Teil als umweltgefährlich und sehr giftig für Wasserorganismen eingestuft sind. Daher sollte vermieden werden, diese Chemikalien in die Umwelt freizusetzen.

Ausnahmen sind möglich

Auch nach Angaben des Landesamts für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) gehört das Wasser in der Regel in die öffentliche Kanalisation, damit es der Natur und den Tieren nicht schaden kann. Nur in einem bestimmten Ausnahmefall ist es möglich, dass Poolbesitzerinnen und -besitzer im Saarland das Wasser versickern oder in ein oberirdisches Gewässer einleiten können. Und zwar dann, wenn die "Beseitigung des Poolwassers für die Kommune technisch oder wegen eines unverhältnismäßig hohen Aufwands nicht möglich ist".

Und selbst in dem Fall wird noch eine wasserrechtliche Erlaubnis, die beim LUA kostenpflichtig zu beantragen ist, fällig. Grundvoraussetzungen für das Versickern sind unter anderem, dass der Chlorgehalt im Poolwasser unter einem bestimmten Wert liegt. Kontrollen erfolgen laut LUA aber nur im Einzelfall - sofern Anhaltspunkte auf ein widerrechtliches Verhalten vorliegen.

Wie kann man den Pool winterfest machen?

Statt das Wasser abzulassen, gibt es aber noch andere Möglichkeiten, den eigenen Pool winterfest zu machen. Dafür gibt es in Baumärkten zum Beispiel Wintermittel, die eingefüllt werden können, damit Kalk und Schmutz sich nicht am Boden und an den Wänden des Pools absetzen. Außerdem bieten sich Abdeckungen für den Pool an. Wichtig ist allerdings, den Pool auch im Winter regelmäßig zu kontrollieren.

Oder man setzt gleich auf natürliche Alternativen.

Über dieses Thema berichten die SR info-Nachrichten im Radio am 09.09.2024.

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