Ukrainischer Ministerpräsident zu Besuch in Luxemburg
Am Dienstag hat das Großherzogtum Luxemburg Besuch aus der Ukraine gehabt. Premierminister Luc Frieden empfing seinen ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal. Der dankte Luxemburg für die Unterstützung, will aber auch die Freigabe russischen Auslandsvermögens an sein Land erreichen.
Nach ihrem Treffen am Dienstag im Schloss Senningen haben Luxemburgs Premierminister Luc Frieden und sein ukrainischer Amtskollege Denys Schmyhal in einem gemeinsamen Statement die strategische Partnerschaft beider Länder hervorgehoben.
Gemeinsame Solidaritätsbekundungen
Schmyhal war gemeinsam mit dem ukrainischen Finanzminister Sergii Marchenko und Justizminister Denys Maliuska ins Großherzogtum gekommen. Auch der stellvertretende Wirtschaftsminister Taras Kachka gehörte zu der Delegation.
Frieden und Schmyhal verurteilten erneut Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. Der Luxemburger Premier sicherte der Ukraine die weitere Unterstützung des Großherzogtums zu, auch was ihren EU-Beitritt. „Gerade in dieser komplexen geopolitischen Situation ist es wichtig, die Beziehungen zur Ukraine zu stärken, welche unsere Freiheiten und Werte verteidigt“, so Frieden.
Ukraine will an russisches Auslandsvermögen
Schmyhal forderte bei der Pressekonferenz am Nachmittag „maximalen Druck auf den Metall-, Finanz-, Energie- und Landwirtschaftssektor Russlands“, wie das „Luxemburger Wort“ berichtet. Es brauche einen umfassenden Einfuhrstopp russischer Lebensmittel in die EU, ein Embargo auf Öl und Gas sowie engmaschige Kontrollen.
Die Ukraine hat jedoch noch mehr im Blick. Geschätzte sechs Milliarden Euro an russischem Auslandsvermögen sind der Zeitung zufolge derzeit in Luxemburg deponiert. Premierminister Schmyhal will erreichen, dass dieses Geld der Ukraine zugute kommt. Man sei bereits einer Lösung nahe, die Profite aus diesem Vermögen der Ukraine zur Verfügung zu stellen, so Schmyhal.
Im Anschluss an das Gespräch auf Schloss Senningen traf Schmyhal noch mit weiteren Luxemburger Ministern zusammen, darunter auch der frühere Premier- und jetzige Außenminister Xavier Bettel.
Über dieses Thema hat auch der SAARTEXT vom 19.03.2024 berichtet.