Regierung in Frankreich durch Misstrauensvotum gestürzt

Regierung in Frankreich durch Misstrauensvotum gestürzt

  04.12.2024 | 20:56 Uhr

In Frankreich ist die Regierung von Premier Michel Barnier durch ein Misstrauensvotum zu Fall gebracht worden. Abgeordnete aus dem rechten und dem linken Lager stimmten im Parlament gegen Barnier. Auslöser war ein Streit über den Haushalt.

331 der 577 Abgeordneten stimmten am Mittwochabend in der Nationalversammlung für den Misstrauensantrag der linken Opposition. Premierminister Michel Barnier hatte die Verabschiedung des Sozialhaushalts mit einer Vertrauensfrage verknüpft.

Es ist das erste Mal seit 1962, dass eine französische Regierung über ein Misstrauensvotum stürzt. Der erst im September ernannte Barnier wird damit zum Premierminister mit der kürzesten Amtszeit in Frankreichs jüngerer Geschichte.

Macron muss neuen Premier ernennen

Das Amt von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bleibt von dem Misstrauensvotum unberührt. Macron muss aber einen neuen Premierminister ernennen. Eine Neuwahl kann frühestens im Juli 2025 stattfinden.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 04.12.2024 berichtet.


Mehr aus Frankreich:

Auswirkungen unter anderem im Bahnverkehr
Frankreich stehen Streiks in mehreren Bereichen bevor
In Frankreich könnte es in den nächsten Tagen Einschränkungen in diversen Bereichen geben. Die Gewerkschaften haben für die kommenden zwei Wochen zu Streiks aufgerufen. Betroffen davon sind unter anderem Schulen sowie die französische Bahn SNCF.

Illegale Müllentsorgung
Ärger über saarländischen Müll in lothringischen Wäldern
Lothringische Politiker wollen den illegalen Müllkippen entlang der Grenze ein Ende setzen. Bei einem Treffen kündigten sie an, das Gespräch mit saarländischen Politikern und Entsorgern zu suchen.

Landwirte betroffen
Geplantes Atommüllendlager: Im lothringischen Bure stehen Enteignungen an
Für das geplante Endlager für hochradioaktiven Müll im lothringischen Bure, rund 150 Kilometer Luftlinie von Saarbrücken entfernt, sollen unter anderem landwirtschaftliche Flächen weichen. Wer sein Grundstück nicht verkaufen will, soll enteignet werden.

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja