Schwere Misshandlungs-Vorwürfe gegen vier Luxemburger Polizisten
Am Luxemburger Hauptbahnhof sollen Polizisten einen Mann in einer Zelle misshandelt haben. Gegen vier Beamte laufen deshalb nun Ermittlungen wegen des Verdachts auf Polizeigewalt und Dokumentenfälschung. Sie sitzen zurzeit in Untersuchungshaft.
Am 20. Mai hatten nach einem Bericht des „Luxemburger Worts“ zwei Polizisten einen betrunkenen Mann in eine Zelle am Luxemburger Hauptbahnhof gebracht. Dort hätten sich dann später drei andere Polizisten Zugang zur Zelle verschafft und auf den 43-Jährigen eingeschlagen. Der Mann wurde laut ärztlichem Attest schwer verletzt.
In der Folge soll ein Vorgesetzter Druck auf einen der Polizisten ausgeübt haben, der an der Festnahme des Mannes beteiligt war. Der Vorgesetzte verlangte demnach, dass der Einsatzbericht verfälscht wird.
Polizist meldete Vorfall
Einer Kontrollbehörde fielen kurz später Unstimmigkeiten in dem Bericht auf. Der unter Druck gesetzte Polizist meldete schließlich die mutmaßliche Polizeigewalt.
Dem Bericht zufolge laufen nun Ermittlungen gegen vier Polizisten wegen des Verdachts auf Polizeigewalt und Dokumenten-Fälschung. Alle vier sollen sich zurzeit in Untersuchungshaft befinden. Die Luxemburger Staatsanwaltschaft wollte sich bislang nicht zu dem Fall äußern.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 26.07.2023 berichtet.