Das Rathaus (Hotel de Ville) in Metz (Foto: IMAGO / BeckerBredel)

Früherer Bürgermeister von Metz wegen Bestechlichkeit verurteilt

  19.01.2024 | 08:59 Uhr

Der ehemalige Bürgermeister von Metz, Dominique Gros, ist wegen Bestechlichkeit verurteilt worden. Französischen Medienberichten zufolge verhängte ein Gericht in Metz eine Haftstrafe von vier Monaten auf Bewährung sowie eine Geldstrafe von 10.000 Euro.

Der frühere Bürgermeister von Metz, Dominique Gros, soll in seiner Amtszeit als Präsident des Metzer Stadtverbandes dem Verein Gelder in Höhe von insgesamt 3,7 Millionen Euro genehmigt haben. Unter anderem deswegen wurde er jetzt wegen Bestechlichkeit verurteilt.

Das berichten die Medien in Frankreich, darunter der Répulicain Lorrain. Gros‘ Anwalt sagte den Angaben zufolge, sein Mandant habe zu keinem Zeitpunkt ein finanzielles Interesse gezogen.

Geldstrafe von 10.000 Euro verhängt

Neben den Subventionen für den Verein Metz Métropole Développement standen auch andere Handlungen des ehemaligen Bürgermeisters im Fokus.

In einem anderen Fall geht es um historische Gebäude an der Place de la Comédie. Gros soll eine Gesellschaft ausgewählt haben, deren Geschäftsführer Anteilseigner des Start-Ups des Sohnes des Bürgermeisters gewesen ist.

Einspruch noch möglich

Das Gericht in Metz verhängte vier Monate auf Bewährung und eine Geldstrafe von 10.000 Euro - davon wurden 5000 Euro ebenfalls auf Bewährung ausgesetzt. Außerdem wird Gros für drei Jahre von Wahlen ausgeschlossen.

Dominique Gros war von 2008 bis 2020 Bürgermeister von Metz. Er kann gegen das Urteil noch Einspruch einlegen.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 19.01.2024 berichtet.


Mehr aus Frankreich

Was war, was ist, was kommt?
Frankreichstrategie feiert zehnjähriges Jubliäum
Das Saarland soll bis 2043 das erste zweisprachige Bundesland sein: Mit diesem Ziel startete vor genau zehn Jahren die Frankreich-Strategie. Die Umsetzung macht nicht überall Fortschritte.

Rückgang seit 2015
Immer weniger Saar-Schüler lernen Französisch
Frankreichstrategie hin, Élysée-Vertrag her: Die Zahl der Schüler, die Französischunterricht haben, geht auch im Saarland zurück. Nur noch knapp mehr als die Hälfte hat im vergangenen Jahr die Sprache unserer Nachbarn gelernt. Vor fünf Jahren waren es noch knapp 60 Prozent. Kein gutes Zeichen zum zehnjährigen Jubiläum der Frankreichstrategie.

Mehr Geld für Frankreich-Strategie
Landtag will mehr Französisch in Kitas und Grundschulen
Der Saarländische Landtag hat einstimmig einen Antrag von CDU und SPD verabschiedet, der eine Stärkung der französischen Sprache bei der frühkindlichen Bildung fordert. Die Opposition sprach aber von einem "Schaufensterantrag".

Artikel mit anderen teilen

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja