Cora-Markt in Grosbliederstroff (Foto: Axel Wagner/SR)

Cora Forbach und Grosbliederstroff sollen zu Carrefour werden

  14.07.2023 | 10:48 Uhr

Der französische Lebensmittelriese Carrefour will zum Sommer nächsten Jahres die Supermärkte von Cora und Match übernehmen. Davon sind auch die Filialen an der Grenze zum Saarland betroffen.

Wer aus dem Saarland zum Einkaufen nach Frankreich fährt, steuert nicht selten den Cora-Markt in Forbach oder den ehemaligen Record in Grosbliederstroff an, der seit Kurzem ebenfalls unter dem Namen Cora firmiert. Letztgenannter könnte sich jedoch bald schon wieder ändern, denn die Supermarktkette soll einen neuen Eigentümer bekommen.

Über eine Milliarde Euro

Nach übereinstimmenden Medienberichten will der Lebensmittelriese Carrefour die Cora-Märkte und die der Kette Match vom bisherigen Eigentümer übernehmen, dem belgischen Konzern Louis Delhaize. Als Kostenpunkt werden dafür 1,05 Milliarden Euro genannt. Wirksam werden soll die Übernahme zum Sommer 2024.

Cora betreibt in Frankreich derzeit nach eigenen Angaben 61 Supermärkte, die Kette Match 113. Match ist in der Region unter anderem in Bitche und Puttelange aux Lacs vertreten. Carrefour selbst betreibt in der Region bislang nur kleine Contact- und Express-Märkte, etwa in Forbach und Grosbliederstroff.

Zweitgrößter Einzelhändler Europas

Carrefour ist im Supermarktsegment nach der deutschen Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) das zweitgrößte Einzelhandelsunternehmen Europas und konkurriert auch im Großhandel mit der deutschen Metro AG.

Im französischen Einzelhandel ist Carrefour hinter E. Leclerc die Nummer zwei. Der Lebensmittelriese erzielte nach einem Bericht des Senders BFM vergangenes Jahr allein in Frankreich einen Umsatz vor Steuern von 42 Milliarden Euro. Zum Vergleich Cora und Match kamen zusammen auf 5,2 Milliarden.

Mitarbeiter sollen übernommen werden

Insgesamt sind 24.000 Mitarbeiter von dem Verkauf betroffen. Sie sollen Medienberichten zufolge alle übernommen werden. Von der Übernahme haben sie allerdings erst aus der Presse erfahren, wie der Républicain Lorrain berichtet. Verhandlungen mit Behörden und Personalvertretern stehen dem Bericht zufolge noch aus.


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