Luxemburger Caritas entlässt 100 Mitarbeiter
Nach dem Millionenschaden durch einen Betrugsfall muss die katholische Caritas Stiftung in Luxemburg rund 100 Mitarbeiter entlassen. Diese sitzen vor allem in Ostafrika und in Südostasien. Auch zahlreiche Projekte werden eingestellt. Auch die Zukunft der Caritas im Inland ist noch unklar.
Um 61 Millionen Euro soll eine Mitarbeiterin den luxemburgischen Wohlfahrtsverband Caritas betrogen haben. Nachdem der Vorfall im Juli öffentlich bekannt geworden war, geht inzwischen der strukturelle Umbau weiter. Am 1. Oktober soll ein neuer, von der Caritas unabhängiger Verein „HUT – Hëllef um Terrain“ im Großherzogtum die Aufgaben der vom Betrug betroffenen Caritas-Einheiten im Großherzogtum übernehmen – unter anderem Kinderkrippen, Kitas und Obdachlosenheime.
Mehr als 60 Projekte vor dem Aus
Bei der Caritas hat das personelle Konsequenzen. Nach Informationen des „Luxemburger Worts“ verlieren rund 30 Beschäftigte im Großherzogtum ihren Arbeitsplatz. Dazu kommen weitere 70 Jobs im Südsudan und in Laos. Die dortigen Büros der Stiftung werden bis Ende Oktober geschlossen. Zudem werden den Angaben zufolge mehr als 60 Projekte eingestellt, was Tausende Menschen in einer prekären Situation zurücklässt.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 14.09.2024 berichtet.