Tarifbeschäftigte im Saarland können sich mit ihrem Lohn immer weniger leisten

Die Kaufkraft bei deutschen Arbeitnehmern, die einen Tarifvertrag haben, sinkt seit Jahren. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung. Das hat auch Auswirkungen auf das Saarland, sagt der Gewerkschaftsbund.

Gleiches Gehalt, aber im Grunde deutlich weniger Geld in der Brieftasche als noch vor einigen Jahren. Das trifft auf Tarifbeschäftigte in Deutschland zu, wie der kürzlich veröffentlichte tarifpolitische Jahresbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt.

Demnach ist der Reallohn, also das, was vom Geld mit Berücksichtigung der jährlichen Preissteigerungen tatsächlich übrig bleibt, inzwischen auf das Niveau von 2016 zurückgefallen. Der Reallohn sei allein im Vergleich zu 2020 um sechs Prozentpunkte geschrumpft.

Das sei auch im Saarland spürbar, sagt der stellvertretende Bezirksvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland, Timo Ahr.

Saar-DGB-Forderung: Gehälter nachhaltig erhöhen

Ein Grund seien die aktuell hohen Preissteigerungen. Zwar habe es finanzielle Unterstützungen als Ausgleich dazu gegeben, das reiche aber nicht, um den Geldverlust dauerhaft abzubremsen.

"Die Situation für viele Beschäftigte im Saarland wäre ohne Ausgleichsprämien noch wesentlich drastischer gewesen, doch es bräuchte eine kräftige Lohnsteigerung, um die Löhne zu festigen", so Ahr vom Gewerkschaftsbund.

Mehr flächendeckende Tarifverträge notwendig

Zudem profitieren nicht alle Beschäftigten von Tarifverträgen. Diese müssten auf mehr Branchen im Saarland ausgeweitet werden, sagt Ahr. Das sei dringend notwendig. "Als Gewerkschaften werden wir uns auch im Jahr 2024 für eine stärkere Tarifbindung einsetzen", betont Ahr.

Über dieses Thema hat auch "aktuell" im SR Fernsehen am 15.02.2024 berichtet.

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