Sparkassen-Finanzgruppe vergibt weniger Darlehen an Saarländer
Die Sparkassen-Finanzgruppe im Saarland blickt zufrieden auf das Geschäftsjahr 2022 zurück. Es wurden allerdings deutlich weniger Darlehen an Privatkunden vergeben. Besonders eklatant war der Rückgang bei Immobilienkrediten.
Der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation und der von der EZB in schnellen Schritten erhöhte Leitzins haben das Verhalten der Kunden der saarländischen Sparkassen im vergangenen Geschäftsjahr enorm beeinflusst.
So verlief das Neugeschäft bei Krediten nach Sparkassenangaben zu Beginn des ersten Halbjahres 2022 noch gut, im zweiten Halbjahr dagegen verhalten. Besonders bei Immobilienkrediten sprechen die Sparkassen ab Sommer von einem regelrechten Abbruch.
Kreditzusagen an Unternehmen derweil gestiegen
So sanken die Darlehenszusagen an Privatkunden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut zehn Prozent auf 1,11 Milliarden Euro. Besser sah es beim Kreditgeschäft für Geschäftskunden aus: Die Kreditzusagen an Unternehmen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro.
Insgesamt wuchsen die Kundeneinlagen um gut vier Prozent auf 16 Milliarden Euro. Neben den sechs Sparkassen gehören auch die SaarLB, die Bausparkasse LBS und die Saarland Versicherungen zur Sparkassen-Finanzgruppe Saar. Die Gruppe beschäftigt aktuell rund 4400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat 250 Auszubildende.
Über dieses Thema hat auch die SR-Nachrichtensendung aktuell berichtet.