Koalitionsvorschläge zur Neuordnung des LSVS
CDU und SPD haben ihr Konzept zur Zukunft der Sportförderung im Saarland präsentiert. Der Landessportverband LSVS soll seine Eigenständigkeit behalten, die Organisation müsse aber professioneller werden. An der Finanzierung soll sich aber nichts ändern.
Einer der Kernpunkte der Pläne: Der organisierte Saarsport soll eigenständig über seine Geschäfte entscheiden können. "Für uns ist es wichtig, dass die Autonomie des Saarsports erhalten bleibt", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Alexander Funk. Der LSVS solle eine Körperschaft des öffentlichen Rechts bleiben. Um die Strukturen zu professionalisieren, sollen in Zukunft zwei hauptamtliche Vorstände für die Führung des Verbandes zuständig sein.
Das Parlament soll die Arbeit des LSVS kontrollieren, ohne direkt in den Sport einzugreifen. Das gehe dann über den Ausschuss für Finanzen, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende Stefan Pauluhn. "So binden wir die Opposition an einer entscheidenden Stelle federführend mit ein." Dabei würde es ein Anhörungsrecht geben und Diskussionsmöglichkeiten im Parlament.
Die bisherige Finanzierung des Saarsports durch Saartoto will die Regierungskoalition erhalten. Eine komplette Neuordnung der Finanzierung hielte sie für existenzgefährdend für den Sport. "Wir wollen keine Strukturen komplett zerschlagen, um so dem Sport nicht weiter zu schaden", sagte Pauluhn.
Noch vor der Sommerpause soll dieser Gesetzesentwurf in die erste Lesung gehen. Bei der Landtagssitzung am Mittwoch wird aber zunächst über einen Reformvorschlag der Linken debattiert. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Landtag ist es nicht schwer vorauszusagen, dass der Koalitionsvorschlag sich durchsetzen wird.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 09.04.2019 berichtet.