Nach Insolvenzmeldung: Offenbar Chancen auf Sanierung bei Voit
Nachdem der Autozulieferer Voit Insolvenz beantragt hatte, sind am Mittwoch die Beschäftigten über das weitere Vorgehen informiert worden. Die Anwaltskanzlei, die das Unternehmen im Insolvenzverfahren unterstützt, sieht Möglichkeiten für eine Sanierung.
Die Insolvenz soll nicht das Ende von Voit sein – darüber sind sich die Anwälte, das Unternehmen und die Gewerkschaft einig. Das Verfahren diene dazu, den St. Ingberter Autozulieferer zu sanieren. Dieser führt das Verfahren zwar in Eigenverwaltung durch, wird aber von einer Anwaltskanzlei als Generalbevollmächtigter unterstützt.
Durch Umstrukturierung Kosten sparen
Der Rechtsanwalt Franz Abel sieht Möglichkeiten, Verträge zu kündigen oder nachzubessern und so Kosten zu sparen. Man müsse mit Kunden über verbesserte Konditionen und mit Kreditgebern über Forderungserlasse sprechen. Auch Personalabbau sei nicht auszuschließen. Dieser solle aber sozialverträglich ablaufen.
Patrick Selzer von der Gewerkschaft IG Metall sagte, es sei noch zu früh, um konkrete Aussagen darüber zu treffen. Die Beschäftigten seien immer noch unter Schock und müssten sich erstmal mit der Situation zurechtfinden. Löhne werden bis März über das Insolvenzgeld weiter bezahlt. Entsprechende Verträge werden den Mitarbeitern nach Angaben der IG Metall in den kommenden Tagen vorgelegt. Der Betrieb läuft wie gewohnt weiter.
Der Rechtsanwalt Abel von der zuständigen Kanzlei ist trotz der schwierigen Situation zuversichtlich, Stabilität für die nächsten fünf Jahre zu erreichen.
Rund 900 Beschäftigte in St. Ingbert
Voit hat mit gesunkenen Abrufzahlen zu kämpfen. Zuletzt war eine Übernahme durch ein chinesisches Unternehmen gescheitert. Am Standort St. Ingbert arbeiten gut 900 Beschäftigte.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 29.01.2025 berichtet.