Villeroy & Boch macht weniger Umsatz
Der Umsatz von Villeroy & Boch ist im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Er lag mit 440 Millionen Euro fast elf Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Vor allem in Zentraleuropa war das Geschäft rückläufig.
Beim Mettlacher Villeroy & Boch-Konzern laufen die Geschäfte in diesem Jahr schlechter als im Vorjahr. Wie das Unternehmen mitteilte, lag der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2023 um 52,5 Millionen Euro unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Rückgang von 10,7 Prozent.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern fiel demnach um rund sechs Prozent auf rund 40 Millionen Euro.
Kurzarbeit in Mettlach
Das Unternehmen hat derzeit mit der schwierigen Konjunkturlage zu kämpfen und für 500 Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt. Die Produktion soll auch auf dem Firmengelände in Mettlach voraussichtlich den ganzen August heruntergefahren werden.
Besonders stark ist der Umsatzrückgang nach Unternehmensangaben in Zentraleuropa ausgefallen. Hier betrug er 14,6 Prozent. In Südeuropa und in China konnten die Umsätze hingegen gesteigert werden.
Bereich Bad & Wellness lief nicht gut
Vor allem der Unternehmensbereich Bad & Wellness verzeichnete deutliche Rückgänge: Hier lag der Umsatz um 14 Prozent unter dem Vorjahr. Im Bereich Dining & Livestyle ging der Umsatz um 2,6 Prozent zurück. In diesem Jahr feiert Villeroy & Boch sein 275. Firmenjubiläum.
Rückblick: Fliesenwerk in Merzig geschlossen
Im vergangenen Jahr war das frühere V&B-Fliesenwerk in Merzig geschlossen worden. Der türkische Eigentümer der Fliesensparte hat die Produktion von Fliesen der Marke V&B aus Kostengründen in die Türkei verlagert.
V&B hatte bereits 2007 die Mehrheit an seinen Fliesenwerken an die türkische Eczacibasi Holding verkauft. Inzwischen gehört der Gruppe die Fliesensparte mit dem Namen V&B nahzu komplett.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 20.07.2023 berichtet.