Einigung auf Sozialplan für Beschäftigte von Michelin in Homburg
Im Zusammenhang mit dem angekündigten Stellenabbau bei Michelin haben sich der Reifenhersteller und die Arbeitnehmervertretung auf einen Sozialplan geeinigt. Dieser enthält unter anderem ein Freiwilligenprogramm. Auch soll eine Transfergesellschaft eingerichtet werden.
Seit Mitte März hat der Reifenhersteller Michelin mit der Gewerkschaft IG BCE um einen Sozialplan verhandelt. Das Ergebnis liegt seit Mittwoch auf dem Tisch – und schafft für alle Beteiligten zum ersten Mal Klarheit. Zwar will das Unternehmen weiterhin an seinem Stellenabbau bis 2025 festhalten. Betriebsbedingte Kündigungen sollen aber möglichst vermieden werden, heißt es vom Unternehmen.
Um einen sozialverträglichen Stellenabbau zu ermöglichen, soll es ein Freiwilligenprogramm geben. Das beinhaltet unter anderem: Michelin zahlt Abfindungen an die Beschäftigten, die selbstständig einen neuen Arbeitsplatz finden. Die Vereinbarung betrifft die Standorte Homburg, Trier und Karlsruhe.
Michelin will Transfergesellschaft einrichten
Gleichzeitig soll auch für ein Jahr eine Transfergesellschaft entstehen. Mit dem Ziel, die vom Stellenabbau betroffenen Beschäftigten auf die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt vorzubereiten - zwar für rund zwei Drittel des Ursprungsgehalts, aber das sei besser als arbeitslos zu sein, heißt es von der Gewerkschaft IG BCE. Die zeigte sich mit dem Verhandlungsergebnis sehr zufrieden.
Ende November hatte Michelin angekündigt, im Werk Homburg 800 der rund 1300 Arbeitsplätze streichen zu wollen.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 03.07.2024 berichtet.