NGG fordert im Saar-Gastgewerbe deutlich mehr Lohn
Am Montag haben die Tarifverhandlungen für das Gastgewerbe im Saarland begonnen. Die NGG fordert deutlich höhere Löhne und Gehälter. Zu einer Einigung mit dem Arbeitgeberverband Dehoga kam es jedoch vorerst nicht, die Gespräche sollen im Oktober fortgeführt werden.
Die Tarifverhandlungen für das saarländische Gastgewerbe sind vertagt worden. Ein Sprecher der Gewerkschaft NGG teilte dem SR mit, der Hotel und Gaststättenverband (Dehoga) habe am Montag kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen können.
Die Gespräche sollen nach Angaben des NGG im Oktober fortgeführt werden. Die NGG fordert ein Mindestgehalt von 3000 Euro für Fachkräfte in Vollzeit, das entspricht einem Stundenlohn von 17 Euro. Ungelernte Service-Kräfte sollen 15 Euro und Aushilfen 13 Euro pro Stunde bekommen.
Das sei keine überzogene Forderung, so NGG-Verhandlungsführer Tobias Wolfanger. Denn schon jetzt fehlte im Saarland Personal im Gastgewerbe. Eine bessere Bezahlung könnte den Beruf attraktiver machen.
Kritik auch an Arbeitsbedingungen
Aber auch die Arbeitsbedingungen müssten sich verbessern. Laut einer Befragung, die die Arbeitskammer vergangene Woche veröffentlicht hatte, sind nämlich viele Mitarbeitende im Gastgewerbe unzufrieden damit, dass sie sehr häufig am Wochenende und abends arbeiten müssen und sich emotionalem Druck am Arbeitsplatz ausgesetzt sehen.
Ein zwischen der NGG und dem Dehoga ausgehandelter Tarifvertrag wird aber nicht für alle der rund 22.000 Beschäftigten im Gastgewerbe gelten, sondern nur für NGG-Mitglieder, deren Betrieb dem Dehoga angeschlossen ist.
Über dieses Thema berichten auch die SR-Hörfunknachrichten am 18.09.2023.