Arbeitskammer bemängelt Gastro-Arbeitsbedingungen
Die Arbeitskammer des Saarlandes fordert bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Gastgewerbe, unter anderem bessere Bezahlung. Nur so könne der Fachkräftemangel in der Branche abgemildert werden.
Etwa 22.000 Menschen im Saarland arbeiten in der Gastronomie, in Hotels und im Catering, schätzt die Arbeitskammer des Saarlandes. Die Arbeitskammer hat am Mittwoch eine Analyse der Situation des Gastgewerbes vorgestellt.
Geringerer Verdienst in der Gastronomie
Verdienen können die Mitarbeitenden im Vergleich zu anderen Branchen eher wenig. Ungelernte liegen laut Arbeitskammer etwas über dem gesetzlichen Mindestlohn. Fachkräfte in Vollzeit verdienten im Durchschnitt 15,21 Euro brutto pro Stunde.
Schon seit Jahren seien die Probleme bekannt und führten dazu, dass viele Mitarbeitende den Job und gleich auch die Branche wechselten. Mitbestimmung gebe es so gut wie keine, weil viele Betriebe so klein seien.
Bessere Arbeitsbedingungen gefordert
Zudem gibt es noch weitere Kritikpunkte, wie die Ergebnisse einer Befragung der Arbeitskammer zeigen. Die Beschäftigten im Gastgewerbe beklagen vor allem die Arbeitszeiten und die körperlich schwere Arbeit.
Außerdem müssten sie im Job sehr häufig Emotionen unterdrücken und die respektlose Behandlung durch die Kundschaft hinnehmen. Die Arbeitskammer fordert nun, dass sich die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung verbessern müssten.
Am Montag beginnen im Saarland die Tarifverhandlungen der Gewerkschaft NGG und dem Arbeitgeberverband Dehoga.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 13.09.2023 berichtet.