Heftige Blitzeinschläge sorgen für Stromausfälle im Nordsaarland
In Freisen ist in der Nacht zum Sonntag für einige Minuten der Strom ausgefallen – nicht der einzige Stromausfall an diesem Wochenende, auch in St. Ingbert gab es einen kurzen Blackout. Doch in einigen Teilen von Nohfelden zeigt sich, dass der dortige Blitzeinschlag heftigere Auswirkungen hatte.
In der Burg Nohfelden ist am Wochenende der Blitz eingeschlagen – und hat dort einiges zerstört. Nicht nur der Verteiler- und der Sicherungskasten sind hinüber, auch eine Betonsteinstufe wurde beschädigt.
Innerhalb einer Stunde
„In der Form habe ich das bisher noch nie erlebt“, sagte Bürgermeister Andreas Veit (CDU) dem SR. „Wir sind natürlich froh, dass es jetzt keine Wohnhäuser getroffen hat oder dass keine Brände ausgebrochen sind.“
Das Gewitter war kurz, aber heftig. „Das hat sich alles innerhalb von einer Stunde abgespielt. Aber auf die Dauer kommt es da nicht an“, so Veit.
Mauer zerfetzt
Die zerstörerische Kraft des Blitzeinschlags zeigt sich auch im Außenbereich der Burg Nohfelden. Eine im Mauerwerk geführte Stromleitung hat beim Kurzschluss sogar die Mauer zerfetzt. Direkt neben dem Rathaus ist der Blitz in eine Gittermaststation, einen Strommast, eingeschlagen.
„Man hat auch von den Nachbarn gehört, dass im Bereich und darum wohl ein richtig lauter Knall zu hören war“, sagte Sebastian Palm, Leiter Stromnetz bei Energis. „Auch Installationen haben wahrscheinlich was mitbekommen.“ Man habe auch kleine Brandstellen gefunden und jetzt notdürftige Reparaturmaßnahmen durchgeführt.
11.000 Haushalte betroffen
Der Einschlag in Nohfelden geschah um 23.53 Uhr und sorgte bei einem Großteil der Einwohner Nohfeldens für einen knapp einstündigen Stromausfall.
Kurz davor hatte es schon einen Blitzeinschlag zwischen Wolfersweiler und Asweiler gegeben. Dieser hatte dafür gesorgt, dass die Umspannwerke Freisen und Walhausen für knapp anderthalb Minuten vom 110-kV-Netz getrennt wurden. Beim zweiten Einschlag blieb der Strom in einigen Haushalten bis zum Morgen weg. Insgesamt waren von den Ausfällen rund 11.000 Haushalte betroffen.
Schäden noch nicht komplett behoben
Einige Telefonanschlüsse sind noch immer gestört, auch im Rathaus. „Es gibt bestimmte Telefone, die über Glasfaser angebunden sind, die funktionieren reibungslos. Aber diejenigen, die über eine Kupferverkabelung an die Zentrale angeschlossen sind, die fallen im Moment aus“, so Bürgermeister Veit.
Auch eine Trafostation von Energis und VSE in Türkismühle fiel aus. Dort hatte der Blitz ein Kabel zerstört. Für Sebastian Palm ist das ein seltener, aber kein ungewöhnlicher Schaden.
Alle Haushalte in Türkismühle haben inzwischen wieder Strom. In der Gemeinschaftsschule muss der Trafo allerdings ersetzt werden. Die Energieschwankung im Netz hatte das über 50 Jahre alte Gerät zerstört. Die Schüler der Gemeinschaftsschule haben deswegen am Dienstag frei.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht vom 24.03.2025 berichtet.