Beschäftigte von Geld- und Werttransporten streiken

Beschäftigte von Geld- und Werttransporten streikten

  11.11.2024 | 05:55 Uhr

Nachdem Beschäftigte im Geld- und Werttransportgewerbe bereits vor einigen Wochen gestreikt haben, hatte die Gewerkschaft Verdi am Montag erneut zum Arbeitskampf aufgerufen. Vor der nächsten Verhandlungsrunde sollte der Druck auf die Arbeitgeber nochmal erhöht werden.

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Geld- und Werttransport zu einem bundesweiten Streik aufgerufen. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 10.000 Mitarbeiter der Branche. An den Streiks beteiligten sich auch das Saarland und Rheinland-Pfalz.

Aufgerufen wurden unter anderem der Standort Neunkirchen von Prosegur sowie Ziemann in Saarlouis. Am Montagvormittag fand in Trier vor der Porta Nigra eine Kundgebung statt.

Verdi fordert mehr Lohn und mehr Urlaubstage

Die Gewerkschaft fordert ein besseres Angebot der Arbeitgeber für die nächsten Verhandlungen am 14. November. Verdi verlangt etwa für Geldtransportfahrer einen Stundenlohn von 22 Euro sowie mehr Urlaubstage, Überstundenzuschläge und Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Verdi begründet die Forderungen damit, dass die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Geld- und Werttransport "extrem belastend und gefährlich" seien. Mit zwei bis drei Personen würden hohe Geldbeträge in gepanzerten Fahrzeugen transportiert und das teilweise bis zu zehn Stunden täglich.

Beschäftigte von Geld- und Werttransporten streiken
Audio [SR 3, (c) SR 3, 11.11.2024, Länge: 00:38 Min.]
Beschäftigte von Geld- und Werttransporten streiken

Streiks bereits Mitte Oktober

Mitte Oktober haben Mitarbeitende des Geld- und Werttransportgewerbes schon einmal gestreikt. Gewerkschaftssekretär Jürgen Rinke-Oster hatte damals bereits angekündigt, dass sich die Streiks ausweiten könnten, wenn es aus Sicht von Verdi in den Verhandlungen keine Fortschritte gebe.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 11.11.2024 berichtet.


Weitere Streiks im Saarland:

Bankautomaten werden teils nicht befüllt
Beschäftigte von Geld- und Werttransporten streikten auch am Freitag
Wer Geld am Bankautomaten abheben will, musste auch am Freitag noch mit Einschränkungen rechnen. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten im Geld- und Werttransportgewerbe zum Streik aufgerufen. Dadurch werden die Geldautomaten möglicherweise nicht befüllt.

Tarifkonflikt schwelt weiter
1800 Beschäftigte bei Warnstreik im Saarbrücker ZF-Werk
Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie sind am Freitag fortgesetzt worden. Der Druck auf die Arbeitgeber soll damit weiter erhöht werden. Nach Angaben der IG Metall wurden im Saarland insgesamt 13 Betriebe bestreikt. Am Wochenende soll es bei vier Firmen weitergehen.

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja