Immer noch kein finaler Standort für Europäische Schule Saarland
Die Frage nach einem endgültigen Standort für die Europäische Schule Saarland steht schon seit mehreren Jahren im Raum. Seit ihrer Gründung 2021 findet der Unterricht am Übergangsstandort in Saarbrücken-Malstatt statt. Und noch immer gibt es keine finale Antwort.
Nachdem die Europäische Schule Saarland bereits 2021 gestartet ist, ist noch immer unklar, wo sie endgültig hinziehen soll. Der aktuelle Standort in Malstatt galt von Beginn an als Übergangslösung. Doch eine konkrete Planung für einen endgültigen Standort gibt es noch immer nicht.
Bildungsministerium sieht sich nicht in Verantwortung
Zuvor wurde immer wieder das ehemalige Gebäude der Landesanstalt für Pädagogik und Medien in Dudweiler genannt. Das sei laut Bildungsministerium allerdings keine mögliche Option.
Aktuell sei man im Austausch und in der komplexen Prüfung möglicher Standorte. Wie das Bildungsministerium mitteilte, seien für Standortfragen grundsätzlich die beiden Schulträger, also der Regionalverband Saarbrücken und die Landeshauptstadt Saarbrücken, federführend zuständig. Deshalb könne das Ministerium die Frage nicht genauer beantworten.
Erweiterungsbau am jetzigen Standort geplant
Vonseiten der Stadt und des Regionalverbands heißt es, es gebe mehrere Optionen, die infrage kämen. Der endgültige Standort sei noch nicht geklärt, jedoch stünden die Projektpartner dazu im Austausch.
Dass die Suche so lange dauert, hänge mit der komplexen Prüfung der möglichen Standorte zusammen. Für die Überbrückung, bis ein endgültiger Standort feststehe, sei am Übergangsstandort Paul-Schmook-Schule in Malstatt derzeit ein Erweiterungsbau geplant.
Bildungsausschuss uneinig
Aus dem Bildungsausschuss hört man zu dem Thema unterschiedliche Stimmen. Der Ausschussvorsitzende Sasha Haas (SPD) sagte, das Land sei nicht Schulträger und könne deswegen nicht darüber entscheiden. Es habe die Schulträger zum Gespräch eingeladen, doch die endgültige Entscheidung liege bei Stadt und Regionalverband.
Die Schulträger wiederum würden einen Neubau favorisieren, so Haas, seiner Kenntnis nach in der Sulzbachtalaue in Dudweiler. Mit einem entsprechenden Bebauungsplanverfahren würde das allerdings Jahre dauern. So lange werde der Übergangsstandort aufrechterhalten. Das Land unterstütze die Träger finanziell bei den dafür nötigen Investitionen.
Die stellvertretende Vorsitzende des Bildungsausschusses, Jutta Schmitt-Lang (CDU), ist hingegen der Meinung, dass die Landesregierung die Verantwortung nicht immer auf die Schulträger abwälzen könne. Die Europäische Schule sei ein Prestigeprojekt für das Land, deshalb müsse das Land auch vorangehen. Es müsse zumindest einen verbindlichen Zeitplan aufstellen.