Sanierung von Uni-Bau soll 2024 abgeschlossen werden
Am Gebäude C 5.2 der Philosophischen Fakultät der Saar-Uni laufen derzeit Sanierungsarbeiten. Der Abschluss ist für 2024 geplant. Der Uni-Bau war 2017 wegen Brandschutzmängeln teilweise geschlossen worden.
Seit dem Wintersemester 2017/18 finden im Gebäude C 5.2 der Philosophischen Fakultät an der Saar-Uni keine Lehrveranstaltungen mehr statt. Der Grund: Mängel beim Brandschutz.
Aufgefallen war das Ganze im Frühjahr 2017. Damals hatte ein Schmorbrand für Aufregung gesorgt. Dabei stellte sich unter anderem auch heraus, dass viele Feuerlöscher in dem Gebäude bereits abgelaufen waren.
Sanierungsarbeiten laufen
Schon damals stand fest: Der marode Unibau wird nicht vor 2020 saniert. Tatsächlich laufen die Arbeiten jetzt seit Ende 2021. Das Bauministerium begründet die Verzögerung damit, dass es sich um eine sehr komplexe und große Baumaßnahme handele. „Insofern nehmen naturgemäß vorlaufende Prozesse eine gewisse Zeit in Anspruch“, so das Ministerium auf SR-Anfrage.
Aktuell wird das Gebäude laut Bauministerium entkernt. Außerdem findet eine Schadstoffsanierung statt. Parallel laufen zudem Infrastrukturmaßnahmen, die zur Versorgung des Gebäudes dienen. Auch die Rohbauarbeiten außen am Gebäude haben begonnen.
Die angespannte Lage im Bausektor erschwere den Bauablauf und führe auch zu Verzögerungen in der Terminplanung, teilte die Saar-Uni auf SR-Anfrage mit. Dennoch sei die Universität mit dem bisherigen Fortschritt unter den gegebenen Umständen sehr zufrieden.
Das Ministerium rechnet damit, dass die Arbeiten bis Ende 2024 abgeschlossen sein werden. Allerdings seien aufgrund der aktuellen Lage auch Verzögerungen durch Vergabe- oder Lieferschwierigkeiten nicht auszuschließen.
C 5.2 wird Bürogebäude
Die Sanierung wird zudem voraussichtlich teurer als geplant: Im Oktober 2020 wurden Kosten in Höhe von 23,4 Millionen Euro genehmigt. Durch "die galoppierenden Baupreise" müsse jedoch mit einer Kostensteigerung gerechnet werden, teilte das Bauministerium mit.
Wenn die Sanierung abgeschlossen ist, soll das Gebäude laut Universität als Bürogebäude für die Mitarbeitenden der Philosophischen Fakultät genutzt werden. Seminare und Vorlesungen werden dort nicht mehr stattfinden. Dafür werde stattdessen an der Stelle des ehemaligen Wohnheims D ein neues Hörsaal- beziehungsweise Seminargebäude entstehen.
Keine endgültigen Pläne für C 5.3
Unklar ist derzeit, wie es mit einem zweiten Gebäude der Geisteswissenschaften, C 5.3, weitergeht. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten an Gebäude C 5.2 sollen auch die Verbindungsflure zu C 5.3 zurückgebaut werden.
Was danach passiert, steht derzeit aber offenbar noch nicht fest. Die Entscheidung liege bei der Universität des Saarlandes und dem Wissenschaftsministerium. Allerdings sei der erforderliche Entscheidungsprozess noch nicht abgeschlossen.
Die Entscheidung hängt laut Uni auch vom Ablauf der Baumaßnahmen an den Nachbargebäuden und "weiteren universitären Entwicklungen" ab. Das Gebäude werde derzeit noch zu unterschiedlichen Zwecken genutzt. Laut Bauministerium finden dort unter anderem auch weiter Lehrveranstaltungen statt.
Weitere Bauprojekte in Millionenhöhe
Insgesamt soll in den kommenden fünf Jahren auf dem Uni-Gelände noch einiges passieren. Insgesamt 56 Millionen Euro sollen dafür investiert werden, mögliche Preissteigerungen sind dabei noch nicht eingerechnet.
Neben der Sanierung von C 5.2 stehen die Sanierung von Gebäude C 4.3, dem Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss von Gebäude A 4.1 sowie Brandschutzmaßnahmen im Gebäude 61 auf dem Homburger Campus an.
Außerdem sind weitere Maßnahmen mit Kosten von rund 26 Millionen Euro in der Planung. So sollen die Gebäude A 1.7 und C 6.4 sowie das Dach des Gebäudes A 5.4 saniert werden.
Neubau auf Gelände von Wohnheim D beginnt 2023
Bereits abgeschlossen ist seit Februar der Abriss von Wohnheim D. Auf dem Gelände soll wie geplant ein neues Seminargebäude entstehen. Vorherige Pläne, das Wohnheim zu sanieren, waren an der Finanzierung gescheitert.
Laut Ministerium werden dafür derzeit die Erdarbeiten und notwendige Sicherungsmaßnahmen vorgenommen. Der Bau soll aufgrund der "angespannten Marktlage" nicht mehr 2022, sondern im Frühjahr 2023 beginnen.
Vor zwei Jahren wurden für Abriss und Neubau 26 Millionen Euro genehmigt. Auch hier müsse mit höheren Kosten gerechnet werden.