Stahlwerk Bous blickt trotz Kurzarbeit optimistisch in die Zukunft
Seit Juli hat das Stahlwerk Bous Kurzarbeit angemeldet, Grund ist nach Angaben der Geschäftsführerin die schwierige Auftragslage. Dennoch sieht man sich für die Zukunft gut gerüstet, vor allem mit Blick auf die Produktion von grünem Stahl.
Auch das Stahlwerk Bous beteiligt sich an den aktuellen Protesten zur Einführung eines Industriestrompreises. Geschäftsführerin Monika Boh sieht den Standort Bous für die Transformation der Stahlwirtschaft zwar eigentlich gut aufgestellt. Für die Produktion mit dem Elektrolichtbogenofen werden aber auch in Zukunft große Mengen Strom benötigt.
Wann dieser mittels Wasserstoff betrieben wird, sei dabei noch unklar. In den kommenden Jahren sollen Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe erfolgen. Viele Projekte seien bereits in der Planung, insgesamt blicke man mit Blick auf die Produktion von grünem Stahl demnach positiv in die Zukunft.
Kurzarbeit seit Juli
Die Produktion des hochwertigen Stahls aus Schrott läuft derzeit aber weiter gedrosselt. Wie in der gesamten Branche ist die Auftragslage laut Boh seit Juli enorm schwierig, man hat deshalb in den vergangenen Monaten und auch im September Kurzarbeit anmelden müssen – gearbeitet wird aktuell nur im Drei-Schicht-Betrieb, statt wie sonst üblich im Fünf-Schicht-Betrieb.
Das Stahlwerk Bous gehört zum Unternehmen Georgsmarienhütte GmbH und beschäftigt aktuell 300 Personen.
Über dieses Thema hat auch die Sendung "aktuell" im SR Fernsehen am 27.09.2023 berichtet.