Völklinger SHG-Klinikdirektion weist Vorwürfe zurück

Völklinger SHG-Klinikdirektion weist Vorwürfe zurück

mit Informationen von Steffani Balle   10.01.2025 | 17:20 Uhr

Nach einer Petition über die Arbeitsbedingungen an der Völklinger SHG-Klinik hat die Klinikdirektion auf die Beschwerden reagiert. Sie wies die Vorwürfe, dass es zu wenig Pflegekräfte am Standort gebe, zurück.

Die Geschäftsleitung der SHG-Klinik in Völklingen sieht derzeit keinen gefährlichen Mangel an Pflegekräften in ihrem Krankenhaus. Entgegen der Vorwürfe sei die Zahl der angestellten Pflegekräfte erhöht worden, so der als Sanierer eingesetzte Verwaltungsdirektor der SHG-Klinik Völklingen, Oliver Adolph. Es habe zwar auch Entlassungen gegeben, auch mehr als vorher, aber dass ihm die Arbeitskräfte nur so weglaufen würden, davon könne keine Rede sein.

Klinikdirektion weist Vorwürfe zurück

Den Vorwurf aus der Petition, es gebe am Standort zu wenige Pflegekräfte und dadurch gefährliche Pflege, wies auch Geschäftsführer Bernd Mege zurück. Damit reagierte die Klinikdirektion auf eine Beschwerde einer Pflegekraft der SHG-Klinik Völklingen, die als Petition innerhalb weniger Tage knapp 500 Unterschriften erreicht hatte. Die Versorgung sei, trotz großer Belastung, erstklassig, so Mege.

Video [aktueller bericht, 10.01.2025, Länge: 3:46 Min.]
Geschäftsleitung der SHG-Klinik Völklingen äußert sich zu Vorwürfen

Zusammenlegungen in der Intensivmedizin

Unzufriedenheit kam unter anderem aus dem Bereich der Intensivmedizin. Dort wurden aufgrund von Umstrukturierungen zwei Stationen zu einer Einheit zusammengelegt. Dem Vorwurf, dass Ärzte und Pflegekräfte nicht genügend in das breitere Aufgabenspektrum eingearbeitet wurden, widersprach Pflegedirektorin Sabine Keller. Es gebe Einarbeitungskonzepte für neue Mitarbeiter, die über mehrere Monate gingen, sagt Keller.

Betriebsrat sieht Verschärfung der Situation

Sanierer Adolph sprach daher von einer gefühlt schwierigen Situation, statt einer tatsächlichen Überlastung, innerhalb der beiden zusammengelegten Bereiche der Intensivmedizin. Der Betriebsrat hat dieser Aussage schriftlich widersprochen und sieht stattdessen eine Verschärfung der Situation.

Umstrukturierungen für Überlebenschance

Damit der Standort eine Überlebenschance hat, muss die Klinik sich umstrukturieren. 2024 wurde daher das Defizit von rund neun Millionen Euro auf fünf Millionen Euro halbiert. Dabei sei es offenbar nicht gelungen alle Mitarbeiter mitzunehmen, so Geschäftsführer Mege.

Die Stellvertretende Ärztliche Direktorin der Klinik, Jennifer Kennel, hofft währenddessen auf konstruktiven Dialog, um aus der schlechten Stimmung rauszukommen.

Über dieses Thema wurde auch in der SR info-Rundschau im Radio am 10.01.2025 berichtet.


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