Landkreise nutzen Ferien für Schulsanierungen
Die Sommerferien sind die große Zeit der Investitionen in Schulen. Die saarländischen Landkreise und der Regionalverband Saarbrücken, die für die weiterbildenden Schulen verantwortlich sind, haben 23 Millionen Euro in den Aus- und Umbau gesteckt.
Wenn Baumaßnahmen anstehen, kann es schnell teuer werden. So wird zum Beispiel im Gymnasium am Rothenbühl in Saarbrücken der Neubau einer Cafeteria und eines Aufzugs für den barrierefreien Zugang 2,3 Millionen Euro kosten. Das ist ein Zehntel der landesweit 23 Millionen Euro, die aktuell in Schulsanierungen investiert werden.
Investitionen nicht für alle
Der Regionalverband mit seinen 49 Schulstandorten investiert in diesem Sommer 7,7 Millionen Euro. Das ist zwar mehr als in den Vorjahren, dieses Mehr kommt aber nicht vollständig den Schülern zugute.
„Das liegt zu einem großen Teil auch an der Baupreisexplosion, die wir leider feststellen müssen, und an einem eingeschränkten Wettbewerb“, sagte Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD) dem SR. Es gebe Ausschreibungen, auf die sich entweder gar niemand oder nur eine Firma bewerbe. Das müsse man akzeptieren.
Digitaler Ausbau kommt nicht voran
Im Regionalverband klemmt es beim digitalen Ausbau. Zwar seien die Schulen größtenteils mit interaktiven Tafeln und Tablets ausgestattet. Aber der Glasfaseranschluss fehle noch an über 30 Prozent der Schulstandorte. Zwar seien die Aufträge erteilt, so Gillo. Der Ausbau werde aber vom EGO-Saar gesteuert, und bei den Providern gebe es Probleme.
Kein Abschluss bis Ferienende
Im Landkreis St. Wendel mit seinen zehn Schulen an zwölf Standorten sind in diesem Sommer 1,5 Millionen Euro verplant. Das Gymnasium Wendalinum bekommt eine neue Sport- und Außenanlage.
Der Glasfaseranschluss ist laut Kreisverwaltung fertig. „Die Verkabelung im Innenbereich der Schulen ist abgeschlossen, WLAN ist überall verfügbar“, so St. Wendels Baudezernent Uwe Luther. Mit den iPads, die die Schüler zur Verfügung haben, sei jetzt auch im Unterricht Internetnutzung möglich.
Die Baumaßnahmen werden nicht alle in den Ferien abgeschlossen sein, aber zumindest die lärmintensiven Arbeiten sollten in den verbleibenden zwei Wochen erledigt sein.
Über dieses Thema hat auch der „aktuelle bericht“ im SR Fernsehen vom 24.08.2023 berichtet.