Klimaneutraler Umbau der Industrie spaltet das Saarland
Eine große Mehrheit der Saarländerinnen und Saarländer wünscht sich eine stärkere Förderung erneuerbarer Energien. Den klimaneutralen Umbau der Industrie im Saarland sehen hingegen immer mehr Menschen skeptisch.
Sollten im Saarland erneuerbare Energien stärker gefördert werden? Acht von zehn Saarländerinnen und Saarländern sprechen sich im aktuellen Saarlandtrend von Infratest Dimap im Auftrag des SR klar dafür aus. Insbesondere Anhänger der Grünen und der SPD plädieren fast geschlossen dafür.
Klimaneutraler Umbau der Industrie wird zunehmend skeptisch gesehen
Gar nicht mehr so überzeugt sind die Saarländerinnen und Saarländer hingegen vom klimaneutralen Umbau der saarländischen Stahl- und Autoindustrie. Der Transformationsprozess ist angeschoben - mehrere Milliarden Euro werden investiert.
Allerdings sieht nur knapp jeder Zweite darin auch eine Chance für die Arbeitsplätze im Land. Für fast genauso viele Befragte (46 Prozent) stellt der Umbau eher ein Arbeitsplatz-Risiko dar. Im Vergleich zum vorangegangenen Saarlandtrend im März 2023 ist die Zahl der Skeptiker noch einmal um vier Prozentpunkte gestiegen.
Während Grünen- und SPD-Anhänger den Transformationsprozess eher als Chance begreifen, überwiegen im CDU-, BSW- und vor allem im AfD-Lager die Skeptiker.
Klare Mehrheit für Ausbau des ÖPNV
Während der Klimaschutz in der Industrie gespalten wahrgenommen wird, herrscht bei anderen Maßnahmen eine größere Einigkeit. So befürworten etwa 70 Prozent der Saarländerinnen und Saarländer einen Ausbau des ÖPNV.
Eine Unterstützung durch das Land beim Heizungstausch oder auch der Gebäudedämmung wünscht sich nur noch jeder Dritte. Noch weniger Unterstützung findet der Vorschlag, das Saarland als Urlaubsregion für Einheimische zu stärken.
Über dieses Thema berichten auch die SR info-Nachrichten im Radio am 27.09.2024.