Ein Launcher des Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM der Firma Diehl Defence steht auf einer Platte. (Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow)

Saarland soll attraktiver für die Rüstungsindustrie werden

Moritz Grenner   10.04.2025 | 06:37 Uhr

Der Landtag hat am Mittwoch über die Ansiedlung von Rüstungsunternehmen debattiert. Sowohl SPD als auch CDU sehen die Rüstungsindustrie als große Chance für die Wirtschaft im Saarland – und haben deswegen entsprechende Anträge in den Landtag eingebracht.

Der Standort Saarland soll attraktiver für die Rüstungsindustrie werden. SPD- und CDU-Fraktion haben am Mittwoch jeweils einen entsprechenden Antrag in den saarländischen Landtag eingebracht. Der Antrag der SPD wurde mit eigenen Stimmen angenommen.

Rüstungsindustrie als Chance für Saar-Wirtschaft

Die Verteidigungsindustrie sei eine riesige Chance, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Stephan Toscani. Das Saarland könne somit die Sicherheit in Europa und gleichzeitig seine eigene Wirtschaftssituation verbessern.

In Richtung der SPD-Landesregierung sagte Toscani, er hätte schon längst die internationalen Akteure eingeladen und sie mit den saarländischen Unternehmen zusammengebracht.

Auch die SPD-Fraktion sieht die Rüstungsindustrie als Chance. Wirtschaftsminister Jürgen Barke habe schon frühzeitig Einladungen an führende Rüstungsfirmen ins Saarland geschickt. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger wolle bald einen Rüstungsgipfel starten.

Das Saarland verfüge über eine gute geografische Lage und die besten Fachkräfte. Neben der Rüstungsindustrie müsse aber in die Infrastruktur investiert werden, um die Sicherheit im Land zu gewährleisten.

Die AfD-Fraktion fordert ein "Klinkenputzen" bei den Rüstungsunternehmen.

Beschäftigte in Rüstungsindustrie gesucht

In der Rüstungsindustrie herrscht Hochkonjunktur. In Nonnweiler produziert etwa "Diehl Defence" Munition für das Militär. Dort soll die Produktion ausgebaut werden. Dafür werden auch neue Beschäftigte gebraucht.

Neben Diehl Defence gibt es im Landkreis St. Wendel mit KNDS und der HIL insgesamt drei zentrale Akteure der Rüstungsindustrie, die zwischen 1500 und 2000 Arbeitsplätze sowie rund 300 Ausbildungsplätze bereithalten.

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In der Rüstungsindustrie herrscht Hochkonjunktur. In Nonnweiler produziert etwa "Diehl Defence" Munition für das Militär. Dort soll die Produktion ausgebaut werden. Dafür werden auch neue Beschäftigte gebraucht.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 09.04.2025 berichtet.


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