Saarland fordert finanzielle Unterstützung für Deutschlandticket
Das Saarland fordert mehr Geld vom Bund für die Finanzierung des Deutschlandtickets. Sowohl der SaarVV als auch die Landesregierung haben sich für zusätzliche Mittel eingesetzt. Die Fahrgastzahlen seien seit der Einführung des Deutschlandtickets merklich gestiegen, die Einnahmen seither aber gesunken.
Die Saarländische Landesregierung und der Saarländische Verkehrsverbund (SaarVV) haben am Dienstag dringlich an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) appelliert, die benötigten zusätzlichen Mittel für die Finanzierung des Deutschlandtickets zur Verfügung zu stellen.
Zusätzliche 1,1 Milliarden Euro notwendig
Die Zwischenbilanz des Deutschlandtickets im Saarland fällt laut Verkehrsministerin Petra Berg (SPD) positiv aus. Ohne das benötigte Geld vom Bund drohe ein Mobilitätsende statt der nötigen Mobilitätswende, so SaarVV-Geschäftsführerin Elke Schmitt.
2024 werden für die Finanzierung des Deutschlandtickets nach Schätzungen 1,1 Milliarden zusätzlich gebraucht. Die Länder hätten laut Verkehrsministerin Berg bereits zugesagt, davon die Hälfte zu übernehmen. Das solle der Bund jetzt auch tun.
Deutliche mehr Fahrgäste im ÖPNV
Die Bilanz im Saarland zeige: Das Deutschlandticket sei ein voller Erfolg. Die Fahrgastzahlen im SaarVV sind seit Einführung des Deutschlandtickets von knapp unter sechs auf deutlich über sechs Millionen im Monat angestiegen.
Durch den günstigen Preis des Tickets seien allerdings die monatlichen Einnahmen um rund anderthalb Millionen Euro gesunken. Um das aufzufangen müssten noch mehr Fahrgäste geworben werden. Und es brauche mehr Geld vom Bund.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 10.10.2023 berichtet.