Saar-Bündnis warnt vor Kollaps des Gesundheitssystems

Vertreter des saarländischen Gesundheitssystems haben einen Notruf an die Politik gesandt. Ein Zusammenschluss von zwölf Organisationen, Personen und Verbänden fordert grundlegende Reformen, die in einem saarländischen Modellprojekt erprobt werden könnten.

Es sei nicht fünf vor, sondern zehn nach zwölf, konstatiert der Geschäftsführer der Saarländischen Krankenhausgesellschaft, Thomas Jakobs. Gemeinsam fordern Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte und Zahnärzte, Apotheker-Verbände, Kammern, Sozialverband VdK und der Pflegebeauftragte des Landes eine grundlegende Reform des Gesundheitswesens.

Die gesundheitliche Versorgung sei auf allen Leistungsebenen massiv gefährdet. Das zeige sich etwa an langen Wartezeiten auf Arzttermine, an überfüllten Notaufnahmen und an Apotheken, denen wichtige Medikamente nicht zur Verfügung stünden.

"Gesundheitsmodell Saarland" soll Alternativen aufzeigen

Das Aktionsbündnis fordert dringend eine bessere Finanzierung, eine engere Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung, bessere Patientensteuerung, sichere Arzneimittelversorgung und deutlichen Bürokratie-Abbau. Das sei auch wichtig, um den Personalmangel zu bekämpfen, der ein zentrales Problem darstelle.

Der saarländischen Landesregierung schlägt das Bündnis vor, gemeinsam ein „Gesundheitsmodell Saarland“ zu entwickeln. Dort könnten alternative Konzepte entwickelt werden, wie die Versorgung der Bevölkerung im Saarland "auf hohem Niveau und zu bezahlbaren Kosten" gesichert werden könne.

Daraus könnte möglicherweise für das Gesundheitswesen in Deutschland insgesamt gelernt werden. Denn viele Entscheidungen, die das Gesundheitssystem betreffen, fallen auf bundespolitischer Ebene.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 24.01.2024 berichtet.

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