Saar-Exporte nähern sich an Niveau vor Brexit an
Der Brexit sorgt im Handel zwischen dem Saarland und Großbritannien immer noch für Schwierigkeiten. Die Ein- und Ausfuhr ist deutlich komplizierter. Die Zahlen des Export-Handelsvolumens haben sich aber wieder erholt.
Vor fünf Jahren ist Großbritannien aus der EU ausgetreten. Die Entscheidung für den Brexit beeinträchtigte seither auch den Handel der Saar-Wirtschaft mit der Insel. IHK-Geschäftsführer Oliver Groll teilt den Handel mit dem Vereinigten Königreich hierbei in zwei Dimensionen ein.
Zum einen hätten sich die Zahlen des Handelsvolumens in den vergangenen fünf Jahren wieder dem Niveau vor dem Brexit angenähert. Es sei aber auch nicht nur der EU-Austritt gewesen, der die Exporte des Saarlandes nach Großbritannien zeitweise sinken ließ. Auch geringere Nachfrage nach Autos und Autoteilen habe die Absatzzahlen der Saar-Wirtschaft auf die Insel getroffen.
Großbritannien drittwichtigstes Exportland des Saarlandes
Autos und Autoteile seien das Hauptprodukt, das aus dem Saarland nach Großbritannien geliefert werde, so Groll. Die Exportpalette in EU-Staaten sei breiter aufgestellt. Dennoch war Großbritannien in den vergangenen Monaten nach Zahlen des Statistischen Bundesamts das drittwichtigste Exportziel des Saarlandes.
Von Juli bis November gingen Waren im Wert von fast 600 Millionen Euro aus dem Saarland über den Ärmelkanal. Nur nach Frankreich und in die USA exportierte das Saarland mehr.
Arbeit für saarländische Firmen erschwert
Neben den reinen Zahlen betrachtet die IHK aber auch die Auswirkungen des Brexits auf die tägliche Arbeit der Firmen im Saarland. Es könnte alles einfacher sein, wäre Großbritannien in der EU geblieben, sagt IHK-Geschäftsführer Groll. Die Ein- und Ausfuhr von Waren sei etwa für Speditionen komplizierter geworden.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 31.01.2025 berichtet.