Rehlinger fordert schnellen Ausbau der Moselschleusen
Seit dem Schleusenunfall ist die Schifffahrt auf der Mosel stark beeinträchtigt. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, fordert Ministerpräsidentin Rehlinger mehr Tempo beim Ausbau der Moselschleusen. Unterdessen könnten die Notschleusungen der festsitzenden Schiffe noch vor Weihnachten abgeschlossen sein.
Nach dem Schiffsunfall auf der Mosel vor rund zwei Wochen hat die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) einen zügigen Ausbau der Moselschleusen gefordert. Alle Schleusen müssten eine zweite Schleusenkammer erhalten. Das stehe schon seit über 20 Jahren im Bundesverkehrswegeplan – passiert sei aber nichts. Mal habe es kein Geld, mal kein Personal gegeben.
Nur wenige Moselschleusen haben zweite Kammer
Durch die Sperrung entstehe auch ein Vertrauensschaden. Nur drei von zehn deutschen Moselschleusen haben eine zweite Kammer.
Die Schifffahrt auf der Mosel steht seit dem Unfall an der Schleuse Müden vor zwei Wochen größtenteils still. Die Schleusenkammer ist so stark beschädigt worden, dass die Reparaturarbeiten voraussichtlich bis Anfang Februar dauern werden. Schiffe, die nach dem Unfall auf der Mosel feststeckten, werden derzeit noch notgeschleust.
Notschleusungen könnten noch vor Weihnachten abgeschlossen werden
Diese Notschleusungen gehen unterdessen nochmal schneller voran als bislang vermutet. Wie ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) mitteilte, stehen die Chancen nicht schlecht, dass noch vor Weihnachten alle Schiffe durchgeschleust sein könnten, spätestens bis zum 27. Dezember. Anfang der Woche war die Rede davon, dass bis Jahresende alle feststeckenden Schiffe geschleust werden sollen.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 22.12.2024 berichtet.