Saar-Gesundheitsminister Jung begrüßt Einigung zur Krankenhausreform
Die Gesundheitsminister der Länder haben sich am Montag mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf ein Eckpunktepapier zur Krankenhausreform geeinigt. Saar-Gesundheitsminister Magnus Jung ist mit dem Ergebnis zufrieden.
Der saarländische Gesundheitsminister Magnus Jung hat das am Montag beschlossene Eckpunktepapier zur Krankenhausreform befürwortet. Der SPD-Politiker erklärte, dadurch werde die Versorgung von Patientinnen und Patienten deutlich verbessert.
Durch die Umstellung auf die Vorhaltepauschale müssten Krankenhäuser nicht mehr möglichst viele Operationen anbieten, um finanziell überleben zu können, sagte Jung. 60 Prozent der Vergütungen sollen Kliniken dafür erhalten, dass sie bestimmte Leistungen anbieten – unabhängig davon, ob diese tatsächlich abgerufen werden. Die neue Finanzierung nehme den Druck vor allem von kleineren Krankenhäusern.
Lob von Gesundheitsminister Jung, Kritik von Saar-Krankenhausgesellschaft
Auch dass der Bund zwar die Qualitätskriterien für die Einstufung der Klinken vorgebe, die Länder aber selbstständig entscheiden, welche Versorgung wo angeboten werden soll, begrüßte Jung ausdrücklich. Der Bund belasse die Planungshoheit bei den Ländern, so der Minister.
Patientinnen und Patienten könnten nach Inkrafttreten der Reform zudem sicher sein, dass nur Kliniken mit entsprechender Ausstattung sowie ausreichender Expertise eine komplizierte Operation durchführen dürften.
Der Geschäftsführer der Saarländischen Krankenhausgesellschaft (SKG), Thomas Jakobs, hält die Ansätze von Lauterbachs Krankenhausreform zwar für gut. Kritik gibt es jedoch im Detail.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 10.07.2023 berichtet.