Jugendherbergen im Aufwind
Bei den Jugendherbergen im Saarland und in Rheinland-Pfalz geht es deutlich bergauf. In diesem Jahr werde mit mehr als 950.000 Übernachtungen gerechnet, 100.000 mehr als ein Jahr zuvor. Dennoch gibt es für die Jugendherbergen viele Herausforderungen etwa durch steigende Kosten wegen der Inflation.
Für 2023 rechnen die Jugendherbergen im Saarland und in Rheinland-Pfalz mit mehr als 950.000 Übernachtungen. Das wären rund 100.000 mehr als 2022. Damals übernachteten 847.678 Menschen in einer der Einrichtungen in der Region.
Kosten werden bedingt weiter gegeben
Doch obwohl die Übernachtungen in den Jugendherbergen gefragt sind, sehen sich die Einrichtungen auch großen Problemen gegenüber. Die Energiekrise und die Inflation mit stark steigenden Preisen und Kosten in allen Bereichen machten den Jugendherbergen zu schaffen, so der Verband der Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Die Kosten könnten nicht in vollem Umfang an die Gäste weitergegeben werden, da von den Jugendherbergen ein preiswürdiges Angebot erwartet werde. Gäste in Jugendherbergen seien zudem diejenigen, die besonders unter der Inflation litten.
Kürzungen sorgen für Probleme
Ein weiteres Problem für die Jugendherbergen ergebe sich, weil im Bundeshaushalt bei der Jugend- und Familienarbeit gespart werden soll. Auch die Investitionsförderung für Jugendherbergen solle gekürzt werden.
"Dies gefährdet den Bestand des Netzes der Jugendherbergen", teilte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Jacob Geditz, mit. Bundesweit war die Zahl der Jugendherbergen in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen.
Mehr Unterstützung gefordert
Um die Jugendherbergen zu erhalten, hat sich der Verband nun mit einem Brief an die Bundestagsabgeordneten sowie die Ministerpräsidenten und Fraktionsvorsitzenden im Saarland und in Rheinland-Pfalz gewandt. Darin fordern der Präsident Karl Peter Bruch und Geditz, dass die Jugendherbergen bei Investionsmaßnahmen mehr unterstützt werden und es keine Kürzungen gibt.