Gewerkschaft übt scharfe Kritik an Umsetzung der Polizeireform

Schlechte Planung, "katastrophaler Umgang" mit Personal: Die Deutsche Polizeigewerkschaft im Saarland lässt kein gutes Haar an der Umsetzung der Polizeireform im Saarland und kritisiert damit das Innenministerium scharf.

Die Polizei im Saarland ist im Wandel. Doch längst laufe nicht alles rund, kritisiert die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) mit deutlichen Worten den Start der sogenannten Organisationsreform. Seit dem 1. Oktober gibt es etwa im Polizeirevier Dillingen eine sogenannte Operative Einheit (OpE), die zum Einsatz kommt, wenn es brenzlig wird.

Zu kurzfristige Umsetzung

Das Problem: Vielfach habe das Personal erst eine Woche vorher erfahren, dass es zukünftig in neuen Dienststellen arbeite, so die Kritik der DPolG.

"Der Umgang mit meinen Kolleginnen und Kollegen ist katastrophal. Die letzten Potenziale werden durch den schlechten Umgang mit dem Personal und der damit sinkenden Mitarbeiterzufriedenheit verschwendet", sagte Gewerkschaftschef Markus Sehn.

Personal auf den Straßen verringert

Während das Innenministerium den Umzug der Operativen Einheit nach Dillingen als Erfolg gefeiert habe, weil dadurch mehr Personal auf den Straßen sei, sieht das die Polizeigewerkschaft anders.

Die Zahl der Polizistinnen und Polizisten in der OpE und deren Standorte hätten sich sogar eher verringert. Denn insgesamt würden die Standorte der OpE von sechs auf drei reduziert. Da St. Wendel, Saarlouis, Homburg und Burbach wegfallen, können man von keiner Verbesserung der Sicherheit in der Fläche sprechen, so Sehn.

"Hat mit Führungsqualität nichts zu tun"

Das Innenministerium und die Abteilungsleitung hätten sich über zwei Jahre Zeit für diese Reform gelassen und jetzt solle das innerhalb einer Woche umgesetzt werden.

"Kolleginnen und Kollegen erfahren im Urlaub, dass sie gegen ihren Willen in andere Dienststellen umgesetzt werden oder wissen teilweise nicht, wo sie morgen ihren Dienst beginnen. Dieser Umgang hat mit Führungsqualität nichts zu tun“, kritisiert Sehn.

Über dieses Thema berichtete die SR info Rundschau im Radio am 01.10.2024.

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