„Viel Streit, wenig Produktivität“: Die Arbeit der Ampelregierung und wie die Opposition profitiert
2021 zog Esra Limbacher als gefeierter Bundestagsneuling für die SPD nach Berlin, die langjährige Abgeordnete Nadine Schön (CDU) schaffte es nur als Nachrückerin. Heute, zweieinhalb Jahre später: umgekehrte Stimmung. Eindrücke vom Gipfelsturm ins Tal der Tränen und zurück.
Es sind schwierige Zeiten für Esra Limbacher (SPD) in Berlin: Nicht nur wegen der aktuellen Kriege und Krisen, sondern auch wegen der vielen Streitereien zwischen den Regierungsparteien. „Mir fehlt manchmal das Verständnis dafür, warum das überhaupt gemacht wird“, so Limbacher.
Niemand sei gewählt worden, um möglichst viele Konflikte zu finden, sondern um sie zu lösen. Bei den Ampel-Partnern FDP und Grünen komme es einem aber manchmal so vor, sagt Limbacher.
CDU profitiert vom Ampelstreit
Nadine Schön (CDU) dagegen profitiert vom Ampel-Dauerstreit. Für die Opposition sei es dadurch einfacher, zu punkten und Gegenpositionen zum Ausdruck zu bringen. Auch innerhalb ihrer Partei läuft es gut für Schön.
Obwohl sie im Wahlkampfteam von Helge Braun um den Parteivorsitz gegen Friedrich Merz antrat und verlor, wurde sie unter ihm erneut zur stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt. Auch in den Umfragewerten konnte die Union zuletzt zulegen.
Der Beitrag ist ein Auszug aus der neuen Folge der Serie „Politik für eine Million. Fürs kleine Saarland in Berlin.“ gibt es ab sofort in der ARD Mediathek.
Die Serie
Die Serie "Politik für eine Million" ist eine Langzeitbeobachtung - wir begleiten die beiden saarländischen Bundestagsabgeordneten Nadine Schön und Esra Limbacher durch die Legislaturperiode.
Julia Berdin wird sie zwischendurch treffen und begleiten, in Berlin und im Saarland. Was können sie im Bundestag fürs Saarland erreichen, wo wirklich mit gestalten, was erleben sie und wie erleben sie die aktuellen Zeiten, die Politik.
Schön und Limbacher machen Politik für eine Million - fürs kleine Saarland sind sie in Berlin.