Keine Hinweise auf gravierende Missstände in der Pflege
Er ist seit über zehn Jahren im Amt und mittlerweile für Menschen in Pflege sowie ihre Angehörigen nicht mehr wegzudenken: der Landespflegebeauftragte Jürgen Bender. Am Donnerstag hat er seinen vierten Pflegebericht vorgelegt, für die Jahre 2020 bis 2023.
Es ist eine Zahl, die auf den ersten Blick erschrecken lässt: Wer im Saarland ins Pflegeheim kommt, bleibt dort etwa ein halbes Jahr. Dennoch ist das für den Landespflegebeauftragten kein Alarmzeichen.
Die kurze Aufenthaltsdauer zeige nur, dass die Hochbetagten so lange wie möglich von Angehörigen zu Hause gepflegt würden. Erst wenn diese nicht mehr könnten, würden sie ins Heim gebracht, oftmals mit vielen Krankheiten.
Eine Rolle dabei mag auch das hohe Durchschnittsalter der rund 15.000 Heimbewohnerinnen und -bewohner spielen. Es liegt bei 83 Jahren.
Pro Jahr rund 100 Beschwerden
Hinweise auf gravierende Missstände in der Pflege habe er nicht, so Bender. Als Pflegebeauftragter macht er unangemeldete Besuche in Heimen. Dazu kommen pro Jahr etwa 100 Beschwerden, denen er nachgehe. Die drehten sich meist um Medikamentenvergabe, aber auch um klassische Pflege wie Vorkehrungen gegen Wundliegen.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 07.12.2023 berichtet.