Oliver Luksic will als Vorsitzender der Saar-FDP zurücktreten
Nach dem schlechten Wahlergebnis für die FDP und dem Ausscheiden aus dem Bundestag zieht auch der FDP-Spitzenkandidat Oliver Luksic Konsequenzen. Auf Instagram hat er am Montag angekündigt, sein Amt als Landesvorsitzender niederzulegen.
Der Landesvorsitzende der saarländischen FDP, Oliver Luksic, will seine Karriere als Spitzenpolitiker beenden und sein Amt als Landesvorsitzender abgeben. Luksic schrieb auf Instagram, beim nächsten Landesparteitag der Saar-FDP wolle er nicht mehr antreten. Es sei "Zeit für einen Wechsel". Er werde aber weiterhin ehrenamtlich im Gemeinderat und als Basis-Mitglied für die liberale Sache aktiv sein.
Luksic spricht von "katastrophalem Wahlergebnis"
Weiter schreibt er, das Wahlergebnis seiner Partei bei der Bundestagswahl sei katastrophal gewesen. Die Ampelregierung habe der Glaubwürdigkeit der FDP massiv geschadet. Die hohe Zustimmung für AfD und Linke mache ihm Sorgen. Die gesamte politische Mitte erodiere.
Auch im Saarland sei das Ergebnis der FDP alles andere als positiv. Zum ersten Mal habe die Partei dort aber immerhin nicht unter dem Bundesschnitt abgeschnitten.
Zuvor viele Jahre Vorsitzender der Jungliberalen im Saarland, übernahm Luksic 2011 von Christoph Hartmann den Parteivorsitz - in einer Zeit, als der Landesverband im Chaos versank und gleich mehrere Führungspersönlichkeiten zurücktraten. Kurz darauf scheiterte krachend die bis dahin erste Jamaika-Koalition auf Landesebene.
Viele Jahre Bundestagsabgeordneter
Nach diesem Aus hat es die Saar-FDP nie mehr in den saarländischen Landtag geschafft. Mehrere Legislaturperioden saß der heute 45-Jährige aber für die FDP im Bundestag. In seiner ersten Legislaturperiode von 2009 bis 2013 war er verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion, musste dann aber einen ersten Rückschlag verkraften. Erstmals seit 64 Jahren war die FDP auch aus dem Bundestag geflogen.
Vier Jahre später, 2017, schafften die Partei und damit auch Luksic den Wiedereinzug, in der darauffolgenden Legislaturperiode wurde er in der Ampelkoalition Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister. Als die Ampel Ende vergangenen Jahres zerbrach, nahm Luksic seinen Hut, während Verkehrsminister Volker Wissing vorerst weiter im Amt geblieben ist.
Nach der Wahlniederlage am Sonntag haben auch bereits der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner und der Generalsekretär Marco Buschmann ihren Rücktritt angekündigt.
Über dieses Thema berichten die SR info-Nachrichten im Radio am 24.02.2025.