Saarland erhält mehr als 13 Millionen Euro für Flüchtlingseinrichtungen

Saarland erhält mehr als 13 Millionen Euro für Flüchtlingseinrichtungen

Janek Böffel / Onlinefassung: Anne Staut   13.08.2024 | 11:28 Uhr

Für zwei Flüchtlingsprojekte im Saarland erhält das Land nun nachträglich Geld von der EU. Die insgesamt 13,6 Millionen Euro stammen aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds AMIF. Wie dadurch eingesparte Mittel genutzt werden, ist derzeit noch nicht endgültig geklärt.

Für das Containerlager in Ensdorf und die sogenannte Ukrainerstraße in Lebach fließen nun 13,6 Millionen Euro aus einem EU-Fonds ins Saarland.

Flüchtlingsprojekte im Saarland erhalten Zuschuss der EU
Video: Integrationsfonfd für Flüchtlingsprojekte
Flüchtlingsprojekte im Saarland erhalten Zuschuss der EU

Die Ukrainerstraße war für die Bearbeitung der Anträge von ukrainischen Flüchtlingen eingerichtet worden. Das mittlerweile wieder geschlossene Containerlager in Ensdorf mit einer Kapazität von rund 300 Plätzen sollte die Kommunen bei der Unterbringung von Geflüchteten entlasten.

Verwendung der eingesparten Gelder bislang unklar

Mit dem Geld aus dem Asylfonds AMIF übernimmt die EU nun rund 65 Prozent der Kosten. Man zeige damit, dass man sorgsam mit den Mitteln des Landes umgegangen sei, so Innenminister Reinhold Jost (SPD).

Wie dadurch eingesparte Gelder nun genutzt werden sollen, steht noch nicht endgültig fest. 

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 13.08.2024 berichtet.


Mehr zum Containerlager in Ensdorf

Hohe Kosten
Containerlager in Ensdorf wird abgebaut
Vor einem Jahr zogen die ersten geflüchteten Menschen in das Containerlager in Ensdorf. Seit Dienstag werden die Container und Zelte nun abgebaut. Ein Grund sind laut Innenministerium die Kosten, aber auch, dass momentan vergleichsweise wenig Schutzsuchende im Saarland ankommen.

Wie vorgesehen
Containerlager in Ensdorf macht im Mai endgültig dicht
Das sogenannte Containerlager in Ensdorf zur Unterbringung von Flüchtlingen soll wie vorgesehen im Mai schließen. Dort waren im Schnitt etwas mehr als 100 Menschen untergebracht. Die Landesregierung arbeitet nun an günstigeren Alternativen, falls die Flüchtlingszahlen wieder steigen.

Mietvertrag verlängert
Containerlager in Ensdorf bleibt erstmal weiter bestehen
Noch Anfang Oktober war unklar, wie es mit dem Containerlager für Geflüchtete in Ensdorf weitergeht. Zwar hatten sich SPD und CDU im Saar-Landtag für die Fortführung ausgesprochen, doch die finale Zusage blieb aus. Nun steht fest: Der Mietvertrag wird einmalig um sechs Monate verlängert.

Zahlreiche Punkte
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Der Saarländische Flüchtlingsrat lässt weiter kein gutes Haar am Containerdorf in Ensdorf: Große Hitze wegen der engen Unterbringung, keine Freizeit- und Integrationsangebote, ungesundes Essen, kein WLAN. Das Ministerium weist die Kritik komplett zurück.

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