Mieterbund und Stadt Saarbrücken mit Mietspiegel zufrieden
Vor genau zwei Monaten ist der erste Saarbrücker Mietspiegel veröffentlicht worden. Der Online-Rechner wurde seither mehr als 3000 mal genutzt. Stadt und Mieterbund sind zufrieden.
Wie alle Kommunen mit mindestens 50.000 Einwohnern war auch die Landeshauptstadt Saarbrücken per Gesetz verpflichtet, zum 1. Januar einen qualifizierten Mietspiegel umzusetzen. Mitte Dezember war er in Einklang mit Mieter- und Vermieter-Vertretern beschlossen worden.
Verschiedene Faktoren
Abhängig von Faktoren wie Straßenlage, Nähe zu Bushaltestellen, Lärmbelastung oder Modernisierungsstand der Wohnung errechnet sich die ortstypische Kaltmiete. Die können Mieter und Vermieter mit ihren Verträgen vergleichen und daraus ihre Schlüsse ziehen.
Mehr als 3000 mal wurde das Mietspiegel-Tool im Netz schon durchgerechnet, teilte die Stadtverwaltung auf SR-Anfrage mit. Die bisherigen Rückmeldungen bestätigten den Mehrwert des Instruments.
Bisher keine Welle von Mieterhöhungen
Auch der Deutsche Mieterbund ist positiv beeindruckt. Der Landesvorsitzende Kai Werner sieht sich in seiner Ansicht bestätigt, dass dank klarer und transparenter Regularien Unstimmigkeiten meist ohne teure Gerichtsprozesse zu regeln seien.
So hätten sich 80 Prozent der seit Januar behandelten Streitfälle schnell und problemlos erledigen lassen. Befürchtungen, dass mit dem Mietspiegel eine Welle von Mieterhöhungen über die Landeshauptstadt schwappen würde, haben sich laut Mieterbund nicht bestätigt – jedenfalls noch nicht.
Alle zwei Jahre muss der Mietspiegel auf den Prüfstand, alle vier Jahre muss er komplett neu erstellt werden.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 01.03.2024 berichtet.