In Michelbach und Primsweiler läuft der Wahlkampf
Weil beim ersten Mal die Stimmzettel vertauscht wurden, läuft in Michelbach und Primsweiler erneut der Wahlkampf zum Gemeinderat. Ob das Bündnis aus CDU, Freier Liste und FDP seine hauchdünne Mehrheit vor der SPD behaupten kann, zeigt sich am 8. Dezember.
Mitte Oktober war klar: Die Gemeinderatswahl muss in Michelbach und Primsweiler wiederholt werden. Am ursprünglichen Termin, dem 9. Juni, waren Wahlzettel aus den beiden Schmelzer Ortsteilen vertauscht worden. Deshalb konnten sie nicht gezählt werden und wurden vernichtet.
Wahlkampf läuft wieder an
Weil die Landeswahlleitung dem Einspruch gegen die Vernichtung der vertauschten Zettel stattgegeben hat, sollen die 661 betroffenen Bürger nochmal zur Urne. Damit das auch passiert, fahren die Parteien in den Ortsteilen den Wahlkampf am Wochenende wieder hoch.
Man habe sich damit natürlich wieder viel Arbeit aufgeladen, sagt Frank Edlinger, SPD, Ortsvorsteher von Michelbach und Urheber des Einspruchs. Er sei aber trotzdem froh, dass jetzt jede Stimme gezählt werden könne.
Plakate wurden aufgehängt, Flyer gedruckt und an vielen Türen geklingelt. Außerdem lädt zum Beispiel die SPD am 6. Dezember zum "Rote-Mützen-Fest" und die freie Liste tags darauf zum Weihnachtsmarkt.
Hauchdünne Mehrheit für CDU, Freie Liste und FDP
Traditionell ist der Schmelzer Gemeinderat in SPD-Hand. Momentan hat aber ein Bündnis aus CDU, Freier Liste und FDP eine hauchdünne Mehrheit von einer Stimme. Die könnte am 8. Dezember allerdings auch schnell kippen. Das freut die einen und wurmt die anderen.
Nils Mehle von der CDU findet, dass seine Partei die Mehrheit durch einen starken Wahlkampf im vergangenen Sommer erreicht habe. Deshalb wäre es schade, diese jetzt wieder zu verlieren. Daher ist auch er motiviert, noch einmal zu kämpfen.
Konkurrenzdenken und Reibereien sind im Wahlkampf normal. Einigkeit herrscht aber offenbar darüber, dass die Wahlkämpfer sich für Schmelz, Michelbach und Primsweiler engagieren und ins Zeug legen - und das ehrenamtlich.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 28.11.2024 berichtet.