Deutschland und Frankreich wollen bei Bildung enger zusammenarbeiten
Die deutsch-französische Bildungsministerkonferenz hat am Freitag auf dem Halberg die sogenannte Saarbrücker Erklärung verabschiedet. Darin soll es um eine intensivere Zusammenarbeit im Bildungsbereich gehen. Wie das im Detail aussehen soll, steht aber noch nicht fest.
Die Bildungspolitiker von Deutschland und Frankreich waren sich einig: In einer Zeit, in der Europa vor Herausforderungen steht, wolle man Brücken des Verständnisses bauen und in den Dialog treten. Dafür essenziell: gegenseitiges Verständnis. Deswegen haben die Minister am Freitag auf dem Halberg eine Saarbrücker Erklärung verabschiedet.
Austauschprogramme und digitale Angebote sollen bei Mehrsprachigkeit helfen
Man wolle sich für den frühzeitigen Erwerb der Partnersprache einsetzen. Mehrsprachigkeit sei ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für das spätere Berufsleben und schaffe Zugang zu beiden Kulturen, so die derzeitige Kulturbevollmächtigte Anke Rehlinger. Das soll unter anderem mit Hilfe von digitalen Angeboten und Austauschprogrammen geschehen.
"Es geht nicht nur dadrum, dass man trocken im Klassenraum sitzt und sich mit dem Subjonctiv auseinandersetzt, sondern, dass man erleben kann, was diese Sprache einem alles erschließt. Das geht über Sport, das geht über Kultur, das geht über das gegenseitige Kennenlernen und insofern ist es eine Frage der Motivation und der Begeisterung, die man aber auch durch Begegnungsanlässe schafft", sagte Rehlinger.
Französische Bildungsministerin sieht Handlungsbedarf
Konkrete Fahrpläne und Zielvereinbarungen finden sich in der Erklärung allerdings nicht. Die französische Bildungsministerin Anne Genetet sieht angesichts gesunkener Zahlen von Schülern die die Sprache des jeweils anderen lernen Handlungsbedarf. Die Sprache des Nachbarn zu sprechen, zeige eine notwendige Offenheit gegenüber der Welt.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 15.11.2024 berichtet.