Zahl der Asylklagen im Saarland steigt wieder
Im Saarland gibt es seit diesem Jahr wieder mehr Klagen von Asylbewerbern, deren Asylgesuch abgelehnt wurde. Die meisten Verfahren betreffen Menschen aus Syrien, der Türkei und Afghanistan.
Nachdem vergangenes Jahr im Saarland insgesamt 539 Asylklagen eingegangen waren und die Zahlen damit gesunken waren, sind es für dieses Jahr bis Anfang April bereits 207. Das hat das Verwaltungsgericht des Saarlandes dem SR mitgeteilt.
Die Vereinigung der Verwaltungsrichter im Saarland bestätigt, dass der Trend nach oben geht und die Zahlen insgesamt wieder steigen.
Beschleunigung der Verfahren als Ziel
Ein großer Teil der Asylbewerber kommt weiterhin aus Syrien, sodass auch die meisten Klagen von Asylbewerbern aus Syrien sowie der Türkei und Afghanistan kommen.
Die Verfahrensdauer in erster Instanz liegt im Saarland derzeit bei achteinhalb Monaten. Geplant ist, dass sie auf sechs Monate sinkt. Diese Zielmarke stelle das Verwaltungsgericht vor große Herausforderungen, sofern nicht mehr Personal eingestellt werde, teilte die Vereinigung der Verwaltungsrichter mit.
Unter den Asylklagen werden auch die sogenannten Drittstaatenverfahren erfasst. Hier geht es darum, ob der Asylantrag unzulässig ist, weil ein Asylbewerber bereits in einem anderen EU-Mitgliedsstaat registriert wurde.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 25.04.2025 berichtet.