Der Skandal nimmt politisch Fahrt auf. Geht die Staatsanwaltschaft doch davon aus, dass CDU-Mann Meiser eine schwarze Kasse führte. Die Viertel Million aus dem Verstärkungsfonds soll er bewusst am Haushalt vorbeigeschleust haben, um sie der Kontrolle der LSVS-Gremien zu entziehen. Zudem soll er vor der letzten Landtagswahl politische Landschaftspflege betrieben und mehrere Dutzend Barschecks aufgrund "persönlicher Motive und nicht anhand objektiver Kriterien" im Land verteilt haben. Meisers Verteidiger dementiert - mit den Schecks sei, wie vom Toto-Aufsichtsrat beschlossen, das Ehrenamt gefördert worden.
Selbst das CDU-geführte Innenministerium hat da aber inzwischen offenbar Zweifel und kommt seiner Rechtsaufsicht nach. Ab sofort darf der LSVS nur noch mit Verwendungsnachweis Fördergeld auszahlen. Zudem wurden Meiser und das Präsidium entmachtet. Ein weisungsbefugter Konsolidierungsberater führt nun die Geschäfte. Das strukturelle jährliche Defizit sei mit zwei Millionen nämlich deutlich höher als bisher angenommen.