Weitere Durchsuchung beim LSVS
Die Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch erneut eine Hausdurchsuchung beim Landessportverband durchgeführt. Wie ein Sprecher dem SR bestätigte, wurde dabei umfangreiches Beweismaterial wie Aktenordner und Festplatten sichergestellt. Es geht unter anderem um die Geburtstagsfeier von Innenminister Klaus Bouillon (CDU) im November vergangenen Jahres.
Im Visier der Ermittler sind insgesamt drei Festivitäten in den Räumen der Sportschule. Zum einen geht es um den 70. Geburtstag von CDU-Innenminister Klaus Bouillon, der zugleich zuständig für die Rechtsaufsicht des Landessportverbands LSVS ist. Bouillon hatte für die Feier mit mindestens 250 Gästen und kalt-warmem-Buffet in mehreren Raten insgesamt 6500 Euro bezahlt.
Unterschiedliche Aussagen
Der Staatsanwaltschaft aber liegt eine interne Rechnung über mehr als 13.000 Euro vor. Durch die Ministerfete könnte dem öffentlich-rechtlichen Sportverband ein Schaden von gut 6700 Euro entstanden sein. Wobei offenbar unterschiedliche Aussagen vorliegen. So hat der Sternekoch des LSVS in seiner Vernehmung nach SR-Informationen erklärt, er habe weniger opulent aufgetischt, als zunächst geplant.
Auch die beiden anderen Verdachtsfälle, um die es bei den Durchsuchungen am Mittwoch ging, sind ähnlich gelagert. Es geht um zwei Betriebsausflüge der Landtagsbelegschaft, die jeweils in der Sportschule endeten. Von insgesamt 3000 Euro Schaden für den LSVS ist dabei die Rede. Das wäre eine ganz besondere Form der Betriebsklimapflege – war LSVS-Präsident Klaus Meiser doch als Landtagspräsident zugleich Chef der Ausflügler.
Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 28.02.2018 berichtet.
