Die LAG Pro Ehrenamt will sich auflösen
Bei der Landesarbeitsgemeinschaft Pro Ehrenamt lief es schon eine Weile nicht ganz rund. Es fehle Geld vom Land, um Vereine und Verbände so zu unterstützen, wie diese das bräuchten - so die Kritik. Die LAG habe daher nun im Sinn, sich aufzulösen.
Die Landesarbeitsgemeinschaft Pro Ehrenamt will ihre Arbeit beenden. Das soll nach Angaben von Pro Ehrenamt bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Juli beschlossen werden.
Es ist letztendlich großer Frust, der zum Ende der Dachorganisation für alle Ehrenamtler im Saarland führt. Pro Ehrenamt-Schatzmeisterin Gabriele Gandner sagte dem SR, dass die Strukturen der Organisation keine hilfreiche Unterstützung der Mitgliedsvereine ermöglichten. Das Land stelle auch zu wenig Geld dafür zur Verfügung.
Das, was Vereine eigentlich bräuchten, nämlich feste Ansprechpartner und Unterstützung bei Finanz- und Rechtsfragen, könne man so nicht leisten. Außerdem finde sich niemand mehr für den Vorstand bei Pro Ehrenamt, keiner wolle langfristig Verantwortung übernehmen.
Seit 1997 Einsatz für die Stärkung des Ehrenamts
Laut Gandner wurden die noch übrigen Projekte bereits abgewickelt und abgerechnet, zwei Abrechnungen befänden sich noch in der Prüfung. Sie geht nicht davon aus, dass es nach der Abwicklung ein Finanzdefizit gibt. Für die rund 180 Mitgliedsvereine und -verbände habe die Auflösung der Dachorganisation keine Auswirkung.
Die LAG Pro Ehrenamt hatte sich im Saarland seit 1997 für die Stärkung des Ehrenamts eingesetzt. Zu den Projekten der LAG gehörte unter anderem das Mehrgenerationenhaus in Saarbrücken, das mit einem neuen Träger fortgeführt wird.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 05.06.2024 berichtet.