Wer darf wann und wofür wählen gehen?
Bei den Kommunal- und Europawahlen wird über ganz schön viel abgestimmt. Hinzu kommt: Je nach Wohnort, gibt es weniger oder mehr Stimmzettel. Wir klären auf, woran das liegt.
Wer macht künftig Politik vor Ort und wer bestimmt in Europa mit? Über beides können die Saarländerinnen und Saarländer am 9. Juni abstimmen.
Kommunlwahlen
Bei den Kommunalwahlen darf seine Stimme abgeben, wer mindestens 18 Jahre alt ist, die deutsche oder eine andere EU-Staatsangehörigkeit hat und seit drei Monaten seinen Hauptwohnsitz im Saarland. Wichtig: Ein Ausweisdokument mitbringen.
Gewählt werden in einer Direktwahl auf zehn Jahre neue Bürgermeister oder Bürgermeisterinnen, und zwar in 16 der insgesamt 52 Gemeinden. Ein Oberbürgermeister oder Oberbürgermeisterin wird diesmal in drei Städten bestimmt: In Saarlouis, Völklingen und Homburg.
Außerdem werden Landräte gesucht: für den Landkreis St. Wendel, den Landkreis Neunkirchen, den Saarpfalz-Kreis und ein Direktor bzw. eine Direktorin für den Regionalverband. Dazu kommen: in einer Verhältniswahl auf fünf Jahre die Kreistage und die Regionalversammlung, die Gemeinde- bzw. Stadträte und über 300 Orts- bzw. Bezirksräte.
Europawahl
Damit man nicht durcheinander kommt, haben die Stimmzettel verschiedene Farben: Zum Beispiel hellblau für die Wahl von Landräten, orange für Orts- und Bezirksräte, gelb für Gemeinde- und Stadträte sowie weiß für die Europawahl.
Hier darf in Deutschland schon ab 16 Jahren wählen, wer eine deutsche oder andere EU-Staatsangehörigkeit hat, mindestens seit drei Monaten in der EU wohnt und im Wählerverzeichnis eingetragen ist.
Gewählt wird die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments. Dafür stehen 34 Parteien zur Auswahl auf dem Wahlzettel. Es gilt das Verhältniswahlrecht – das heißt: Je mehr Stimmen eine Partei hat, umso mehr Abgeordnete darf sie schicken.
Bei der Europawahl gilt keine Fünf-Prozent-Hürde, um ins Parlament einzuziehen. Wahlberechtigte haben hier nur eine Stimme.
Wahllokale schließen um 18.00 Uhr
Wie viele Kreuze die Saarländerinnen und Saarländer insgesamt am Wahltag machen, ist also je nach Wohnort unterschiedlich. Wer zum Beispiel in Schiffweiler wohnt, der kann sechs Mal abstimmen. Wer zum Beispiel in Nalbach wohnt, kann vier Kreuze setzen.
Die Wahl ist geheim, nur Menschen mit bestimmten Einschränkungen dürfen begleitet werden. Um 18.00 Uhr schließen die Wahllokale. Dann wird sich zeigen, wer künftig im Saarland und in Europa die Politik bestimmt.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Sendung "Region am Mittag" am 01.06.2024 berichtet.