Meiser will alle Bayern-Tickets bezahlt haben
Ex-LSVS-Präsident Klaus Meiser (CDU) wehrt sich gegen neu aufgekommene Untreuevorwürfe. Dabei geht es um Eintrittskarten für Spiele des FC Bayern München, die er über eine Stiftung bezogen haben soll. Die Tickets habe Meiser aber allesamt aus eigener Tasche gezahlt.
Meisers Verteidiger sagte dem SR, zwischen dem Vertrag des LSVS mit der Münchner Stiftung Deutsches Ehrenamt und Besuchen seines Mandanten von Spielen des FC Bayern bestehe keinerlei Zusammenhang. Meiser habe seit mehr als zehn Jahren Eintrittskarten für die Allianzarena über die Stiftung bezogen. Diese Karten habe er teilweise an Freunde und Bekannte weitergereicht, sagte der Anwalt des ehemaligen LSVS-Präsidenten. Die Tickets seien aber sämtlich von ihm privat bezahlt worden. Dies könne er anhand von Rechnungen und Überweisungen belegen. Der Vertrag des LSVS mit der Stiftung sei erst 2016 im Zusammenhang mit dem Aufbau des Kompetenzzentrums Ehrenamt beim LSVS geschlossen worden.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Der Vertrag sah vor, dass die Stiftung saarländische Vereine in juristischen Fragen berät. Es waren insgesamt 33 solcher Beratungsleistungen à 150 Euro vereinbart worden. Dafür zahlte der LSVS vorab 4950 Euro an die Stiftung. Bislang wurden allerdings lediglich drei Beratungen durchgeführt. LSVS-Präsident Adrian Zöhler will nun den Vertrag beenden und die ausstehenden 4500 Euro zurückfordern. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen der Vorgänge gegen Meiser wegen des Verdachts der Untreue. Vorstand und Verwaltungschef der Stiftung stehen im Verdacht der Beihilfe. Im Rahmen der Ermittlungen hatte es jüngst unter anderem eine Durchsuchung in der Allianzarena gegeben.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 15.03.2019 berichtet.